Department Naturschutzforschung

Arbeitsgruppe - Naturschutz-orientierte Populationsökologie - COPE

Der globale Anstieg der Weltbevölkerung und damit verbunden die Ausdehnung menschlicher Aktivitäten führen zunehmend zum Verlust natürlicher Lebensräume, deren Fragmentierung und Verformung. Darüberhinaus werden natürlicher Ressourcen übernutzt und führen zur Instabilität verschiedener Ökosysteme. Schließlich versetzt der Klimawandel jedes Ökosystem zusätzlich unter Stress. Diese anthropogenen Prozesse bedrohen die Biodiversität im Allgemeinen und nicht jede Spezies kommt mit ihnen gut zurecht (Engl: cope); nur durch großen Aufwand und mittels geeigneter Maßnahmen ist der Rückgang der Artenvielfalt aufzuhalten. Für die Anwendung solcher Maßnahmen müssen allerdings viele Faktoren gleichzeitig betrachtet werden, die das Überleben der Arten unter Lebensraumverlust, Übernutzung und Klimaveränderungen beeinflussen. Dazu gehören Umweltfaktoren wie räumliche und zeitliche Stochastizität, räumliche Ausdehnung und die Qualität der verbleibenden Habitate ebenso wie biologische Faktoren, z.B. die Mobilität der Arten, ihre evolutionäres Potential und ihre Populationsparameter. Der Schutz der Arten in sich veränderten Landschaften benötigt daher ein genaues Verständnis der Interaktion all dieser Faktoren.

Populationsökologie
Ein Arbeitsfeld der AG ist die Analyse verschiedener Landnutzungsstrategien und deren Auswirkungen auf die Populationsdynamik bestimmter Tierarten.
Zeichnung: Bianca Bauch

Die Forschungsgruppe COPE versucht, die Auswirkungen verschiedener anthropogener Treiber der Biodiversität auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalenebenen (lokal, Landschaft, global) sowie auf verschiedenen Ebenen biologischer Organisation (Art, Population, Gemeinschaft) abzuschätzen. Die von uns untersuchten Haupttreiber sich ändernder natürlicher Konditionen umfassen die Studien invasiver Arten, den internationalen Handel mit Arten, den Klimawandel sowie Habitatverlust aufgrund von Landnutzungsveränderungen. Unser Hauptziel ist daher, die biologischen Prozesse hinter den beobachteten biologischen Mustern zu verstehen, z.B. durch Risikonanalysen (bedrohter) Arten vor dem Hintergrund einer Übernutzung und Analysen der Ungewissheit von biologischen und ökologischen Daten. Wir konzentieren uns hierbei auf die artspezifischen Eigenschaften und deren Veränderungen, Artausbreitungen, Habitatvernetzungen, Populationsdynamiken, Anpassungsstrategien aber auch die Physiologie und Phylogenie der Arten. Hierbei ist uns der Kontakt zu den betreffenden Akteuren sehr wichtig. So beraten wir auch direkt Behörden und Firmen.

Wir versuchen, Empfehlungen für den Natur- und internationalen Artenschutz zu liefern (z.B. unter welchen Szenarien könnte eine nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen stattfinden), aber auch Methoden zur Optimierung und Durchführung von Monitoring für lokale, nationale und globale Handlungsträger. Weiterhin versuchen wir lokal auftretende Naturschutzkonflikte, die durch verändertes Vorkommen verschiedener Arten auftreten können, zu verstehen und mittels geeigneter Planunsinstrumente zu minimieren.

Ein wichtiger Teil der COPE-Forschungsgruppe umfasst die Datenerhebung vor Ort, z. B. Bestandsaufnahmen, Erhebungen und Überwachung. Dazu nutzen wir eine Vielzahl an Erfassungsmethoden, darunter auch mittels Citizen Science, Artenspürhunden, ID-tracking und eDNA. Schließlich ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass feldgestützte Biodiversitätsdaten den FAIR-Prinzipien folgen, d. h. auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar sind, und dass Werkzeuge für die FAIR-Daten- und Metadatenverwaltung bereitgestellt werden.

Mitarbeiter/innen

Aktuelle Projekte

Biodiversitätsmonitoring

Abgeschlossene Projekte

Publikationen (Auswahl)

 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Gäste

Alumni

Alumnis Alumnis

Artenspürhunde

In unserer AG führen wir auch vierbeinige Mitarbeiter. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Aktuelle Projekte

 

Biodiversitätsmonitoring - Mitmachen erwünscht!

Unsere AG leitet und beteiligt sich an einer Vielzahl verschiedener Biodiversitätsmonitoringprogramme. Bei einigen davon kann man sich auch als Bürger*in beteiligen. In den meisten Projekten muss man eine Art Schulung belegen um teilnehmen zu können. Einige davon sind aber auch für jeden zugänglich. Hier gibt es eine Übersicht:

 

Nachstehend folgen Projekte, die formell als abgeschlossen gelten. In einigen Fällen werden jedoch inhaltliche Fragestellungen auch unabhängig von finanziellen Förderungen und administrativen Rahmenbedingungen weiterverfolgt. Das können Aktivitäten zur Veröffentlichung von weiteren Ergebnissen, Feldarbeiten zur Erhebung weiterer Daten oder auch Aktivitäten zur Beantragung neuer Projekte sein. Oft haben sich in den abgeschlossenen Projekten neue interessante Fragestellungen herauskristalisiert oder es gibt Fragestellungen, die in dem Rahmen angerissen, aber nicht abschließend bearbeitet werden konnten. Das sind gute Ausgangspunkte für Bachelor und Masterarbeiten oder vielleicht auch ein PhD-Projekt. Studenten sowie interessierte Mitarbeiter dürfen gern bei den betreffenden Projektleitern nachfragen und werden nach Möglichkeit eingebunden und unterstützt.

 

Inhalt:

Weiterführende Recherchen können Sie in unserem Publikationsverzeichnis durchführen.

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