SCALES

SCALES - Sicherung des Schutzes der biologischen Vielfalt über administrative Ebenen sowie räumliche, zeitliche und ökologische Skalen

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Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Henle , Dr. Josef Settele
Bearbeitung: Prof. Dr. Klaus Henle , Dr. Reinhard Klenke, Dr. Guy Pe'er, Dr. Henning Steinicke, Annegret Grimm, Dr. Christoph Schröter-Schlaack , PD Dr. Irene Ring
Förderung durch: Siebtes Rahmenprogramm (RP7)
(FKZ: 226852 FP7-ENVIRONMENT ENV.2008.2.1.4.4.)
Projektmanagement: Dr. Reinhard Klenke, Dr. Henning Steinicke
Projektlaufzeit: 01.05. 2009 - 31.07. 2014


Motivation & Beschreibung

Menschliche Handlungen, motiviert durch soziale und ökonomische Triebkräfte, setzen die biologische Vielfalt von verschiedenen Seiten unter Druck. Dazu gehören z.B. Fragmentierung und Verlust von Lebensräumen, der Klimawandel, landnutzungsbedingte Störungsmuster, aber auch die Invasion von fremden Arten aus anderen Kontinenten. Die Wirkungen dieser Faktoren reichen dabei von der Ebene der Gene bis hin zu Auswirkungen auf ganze Ökosysteme. Jeder der genannten Faktoren wirkt auf charakteristischen räumlichen und zeitlichen Skalen, wobei die Skalen von sozialen und ökonomischen Bedürfnissen, Umweltveränderungen, Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und den entsprechenden Reaktionen auf der politischen und administrativen Ebene nicht notwendigerweise übereinstimmen müssen. Der Umgang mit der lebenden Welt um uns kann aber nur angemessen und effektiv gestaltet werden, wenn wir verstehen, wie sich Probleme und Lösungsmöglichkeiten mit der räumlichen und auch zeitlichen Betrachtungsebene verändern.

SCALES sucht nach Wegen, wie diese Skalenaspekte in Politik und Entscheidungsfindung sowie das Management der biologischen Vielfalt integriert werden können. Das Projekt wird unsere Kenntnis über die Interaktion von menschengemachten und natürlichen Prozessen zwischen den verschiedenen Ebenen deutlich verbessern und zeigen, wie die biologische Vielfalt davon beeinflußt wird. Es wird auch untersucht und bewertet, wie diese Erkenntnisse genutzt werden können, um den Skalenbezug und die Effektivität von Politik- und Verwaltungsinstrumenten für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zu verbessern. SCALES verfolgt methodische Ansätze, die gezielt auf die Nutzung bereits vorhandene Datenbestände setzen, da hier die weitreichendsten Informationen im angewandten Naturschutz vorliegen. Um die Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt den entsprechenden räumlichen und zeitlichen Skalenebenen anzupassen wird das Projekt die am besten geeigneten Methoden und Werkzeuge zusammenstellen und gemeinsam mit entsprechend zugeschnittenen Politikinstrumenten in ein stimmiges Gesamtkonzept bringen. SCALES etabliert darüber hinaus gezielt eine spezielle Arbeitsgruppe, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik zu gestalten und den Informationsaustausch in diesem Bereich deutlich zu verbessern.