SPRING: Strengthening Pollinator Recovery through INdicators and monitorinG


Diese Seite bietet eine Zusammenfassung des von der EU finanzierten Projektes SPRING, welches von Mai 2021 bis November 2023 läuft. Das Projekt unterstützt die Vorbereitung auf die Umsetzung des EU-Pollinator-Monitoring-Systems (EU PoMS) für Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Nachtfalter mit Hilfe von freiwilligen und professionellen Erfassern und baut auf der Arbeit des ABLE-Projekts zum bürgerwissenschaftlichen Schmetterlingsmonitoring auf.

Die zentralen Kernthemen des SPRING Projektes sind:

Die Ausweitung des Europäischen Schmetterlingsüberwachungssystems (eBMS) durch die Schaffung neuer Systeme in 6 EU-Ländern: Dänemark, Griechenland, Lettland, Litauen, Slowakei und Rumänien. Damit wird eine vollständige Abdeckung der eBMS-Partnerschaften in allen EU-Mitgliedstaaten erreicht. Außerdem werden die 10 nationalen Systeme, die im Rahmen des ABLE-Projekts eingerichtet wurden, kontinuierlich unterstützt. Die Überwachung von Schmetterlingen erfolgt anhand von standardisierten Transekten und wird meist von geschulten Freiwilligen als eine Form der Bürgerwissenschaft durchgeführt.

Der Ausbau der Kapazitäten von Citizen-Science-Netzwerken zu Bestäubern in ganz Europa. In einigen EU-Ländern gibt es eine starke Basis für Bürgerwissenschaft, während in anderen Ländern, insbesondere in Süd- und Osteuropa, derzeit nur sehr wenig Bürgerwissenschaft betrieben wird. Im Rahmen des Projekts werden europaweit mehr Koordinatoren und Freiwillige rekrutiert und geschult, die bereit sind, Daten über Tag- und Nachtfalter, Wildbienen und Schwebfliegen im Feld zu sammeln und an die neu entwickelte Online-Datenbank zu melden.

Die Organisation fortgeschrittener taxonomischer Schulungen für die nächste Generation von Taxonomen in Europa, mit Schwerpunkt auf Wildbienen und Schwebfliegen. Ziel ist es, in jedem EU-Mitgliedstaat eine Mindestkapazität an Experten zu erreichen, die das EU Pollinator Monitoring Scheme (EU PoMS) durchführen können. Die Experten werden in der Lage sein, die meisten Exemplare bis auf Artniveau zu bestimmen, wobei sie bei den restlichen Exemplaren von den etablierten Instituten für fortgeschrittene Taxonomie unterstützt werden.

Die Erprobung einer Minimalvariante Bestäubermonitoring (Minimum viable scheme - MVS) für Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen durch Überwachung an einer kleinen Zahl von Standorten in jedem EU-Mitgliedstaat unter Verwendung standardisierter Transekte, die von Fachleuten und Freiwilligen abgegangen werden.

Monitoring seltener und bedrohter Arten durch Fachleute, die eine Vielzahl von artspezifischen Methoden anwenden.

Monitoring von Nachtfaltern durch Freiwillige mit Lichtfallen.

SPRING regional map

Um eine repräsentative Abdeckung aller biogeografischen Zonen zu gewährleisten, wurde Europa in 7 Regionen unterteilt, wobei das federführende Land in Fettdruck dargestellt ist (siehe Karte):


Region 1. Skandinavien/Baltikum: Schweden, Litauen, Lettland, Finnland, Estland
Region 2. Ost 1: Ungarn, Rumänien
Region 3. Ost 2: Griechenland, Bulgarien, Zypern
Region 4. Atlantik/Mittelmeer: Spanien, Frankreich, Portugal
Region 5. Nord/Zentral: Niederlande, Belgien, Dänemark, Irland, Luxemburg.
Region 6. Mitte: Deutschland, Tschechische Republik, Österreich, Polen, Slowakei
Region 7. Süd/Zentral: Italien, Kroatien, Malta, Slowenien


Neben dem Kernprogramm wird das SPRING-Projekt drei zusätzliche Module umfassen:

Die Bestäuberleistungen werden direkt von Fachleuten gemessen.
Die Blütenbesuche werden von Freiwilligen mit Hilfe von Zeitzählungen überwacht (FIT Count).
Die Artenvielfalt von Insekten wird von Fachleuten mit Hilfe von Malaise-Fallen gemessen.

Das SPRING-Projekt wird durch einen Dienstleistungsvertrag der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Union finanziert. Der Projektbericht wird Empfehlungen für die Einrichtung eines wissenschaftlich fundierten und nachhaltigen EU Pollinator Monitoring Scheme (EU-PoMS) enthalten, das eine Reihe von Indikatoren liefert, mit denen sich signifikante Veränderungen in der Bestäuberpopulation in der gesamten EU feststellen lassen.