Department Naturschutzforschung

Arbeitsgruppe - Biodiversität Science-Policy Interface (B-SPI)

Mission/Vision: 

Verbesserung des interdisziplinären Designs, der Ethik, der Effektivität, der Organisierung und der Wirkung von Science Policy Interfaces (SPIs) zur Unterstützung des Biodiversitätsschutzes und der Nachhaltigkeitstransformation


Die Biodiversität Science Policy Interface (B-SPI) Arbeitsgruppe ist ein interdisziplinäres Team, eingebettet in eine gut vernetzte internationale Gemeinschaft von Experteninnen und Experten, die an dieser Schnittstelle arbeiten und als Wissensvermittler am UFZ und auf europäischer und globaler Ebene agieren.

Die Mitglieder der Gruppe arbeiten eng mit politischen Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen zusammen: mit verschiedenen Generaldirektionen der Europäischen Kommission, dem Knowledge Centre for Biodiversity (EC-KCBD), der Europäischen Umweltagentur (EEA) und anderen gesellschaftlichen Akteuren (z.B. IUCN, Office francais de la Biodiversité (OFB), Weltgesundheitsorganisation (WHO) usw.) und sind federführend oder stark involviert in wichtigen Science Policy Interfaces (SPIs) wie z.B. Eklipse, Alternet, Biodiversa+, Science Service (Bio Knowledge Agora: Developing the Science Service for European Research and Biodiversity Policymaking). Die Gruppe war auch maßgeblich an der Ausarbeitung der Stakeholder Engagement Strategy von IPBES beteiligt und leistete Pionierarbeit bei der Forschung und dem Aufbau einer starken ethischen Infrastruktur für SPIs. In den letzten 10 Jahren hat die Gruppe mehr als 15 wichtige Publikationen zu diesem Thema veröffentlicht.

Innerhalb des UFZ ist unsere Gruppe Teil der Science-Policy Expert Group (SPEG) und hat Interesse daran, ihr Konzept und ihre Aktivitäten wiederzubeleben und das UFZ-SPI-Seminar, das 2019 erfolgreich abgehalten und per Livestream übertragen wurde, zu wiederholen.

Das Ziel unserer Forschung

Das Hauptziel der Gruppe ist es, durch ihre Aktivitäten und die Beteiligung an verschiedenen Forschungs- und koordinierten Aktionsprojekten an der Verbesserung des interdisziplinären Designs, der Ethik, der Effektivität, der Organisation und der Wirkung von Schnittstellen der Wissenschaftspolitik zu arbeiten, um den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Nachhaltigkeitstransformation zu unterstützen.

Der Arbeitsbereich umfasst zum Beispiel:

  • Strategische Schnittstelle zur Wissenschaftspolitik: Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, eine führende Rolle beim Verständnis und bei der Entwicklung der nächsten Generation von SPIs zu übernehmen, um einen transformativen Wandel zu bewirken.
  • Wissen für eine evidenzbasierte Politikgestaltung: Die Gruppe zielt darauf ab, einen integrativen und evidenzbasierten Ansatz für die Politikgestaltung zu fördern und eine evidenzinformierte Politik zu Fragen der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen zu unterstützen.
  • Verstärkung des Engagements der EU für die biologische Vielfalt: Die Gruppe zielt darauf ab, Forschungsergebnisse mit den Anforderungen der Umweltpolitik in einem gezielten Dialog zwischen Wissenschaft, anderen Wissensträgern und politischen Akteuren zu verbinden.
  • Forschung über die sich entwickelnde SPI-Landschaft: Die Gruppe zielt darauf ab, Wege zur Verbesserung der SPI-Effizienz zu analysieren und die Auswirkungen der SPI-Strategien zu messen.
  • Verbesserung der Einbindung von Interessengruppen in SPIs: Die Gruppe zielt darauf ab, ein maßgeschneidertes Unterstützungsprogramm zu entwickeln, um die Einbindung von Interessengruppen in SPI-Prozesse zu optimieren, und zwar in verschiedenen Bereichen, z. B. bei der Umsetzung naturbasierter Lösungen oder der Gestaltung des Science Service.
  • Aufbrechen von Silos: Die Gruppe zielt darauf ab, den sektorübergreifenden/Silodialog zu erleichtern, um die Identifizierung von Wissensbedarf und -lücken sowie die Koordinierung und Kohärenz zwischen den Politikbereichen zu optimieren.
  • Ethische Herausforderungen beim SPI: Die Gruppe soll neue EU-Akteure beim Aufbau ihrer ethischen Infrastruktur unterstützen, um die Legitimität und Glaubwürdigkeit ihres Prozesses zu verbessern.

Laufende Projekte

Die Arbeitsgruppe ist derzeit federführend oder maßgeblich beteiligt an:

EU Horizon 2020/Europäische Projekte:

  • RECONECT (Regenarating ECOsystems with Nature-based solutions for hydro-meteorological risk rEduCTion, 2018-2024), in Zusammenarbeit mit SUSOZ-Mitgliedern
  • BIO-Agora (Bio Knowledge Agora: Developing the Science Service for European Research and Biodiversity Policymaking, 2022 - 2027)
  • EmpowerUs (Socio-economic Empowerment of coastal communities as users of the sea to ensure sustainable coastal development, 2022 - 2025),  in Zusammenarbeit mit SUSOZ-Mitgliedern
  • BioValue (Biodiversity value in spatial policy and planning leveraging multi-level and transformative change, 2022 - June2025), in Zusammenarbeit mit UPOL-Mitgliederns
  • Faktencheck Artenvielfalt (Umfassende Einschätzung und Bewertung der Artenvielfalt in Deutschland, 2021 - 2024)

SPIs Mechanismen und Netzwerke:

Die Arbeitsgruppe war federführend oder maßgeblich beteiligt an:

  • EU FP7 BiodiversityKnowledge /KNEU Projekt (2011 - 2015): Projektleitung
  • DG ENV service contract EUBES: Towards an EU mechanism interfacing science and policy on biodiversity and ecosystems services (2012 - 2015): Kernteam
  • European Environment Agency (ETC/CCA- European Topic Centre on Climate Change impacts, vulnerability and Adaptation) (2019 - 2021): Stellvertretende Aufgabenleitung und Hauptautor des EEA- Berichts “Nature-based solutions in Europe: Policy, knowledge and practice for climate change adaptation and disaster risk reduction”.