Das Department Bioenergie vom UFZ hat im Rahmen der Forschung zum Projekt BioPlanW (FKZ-Nr. 03KB113) ein Wärmemarktmodell entwickelt um die Wettbewerbsfähigkeit von Bioenergietechnologien in einem zukünftigen, nachhaltigen Wärmesektor zu beurteilen. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem DBFZ der Wärmesektor in verschiedene Teilmärkte unterteilt und zu jedem Teilmarkt repräsentative fossile, biogene und alternative erneuerbare Technologien definiert, welche im Modell im Wettbewerb stehen um die Wärmebedarfe so kostengünstig wie möglich zu erfüllen.
Dieses Modell wird im Rahmen von KonditorGas um die Option katalytisch konditionierter Synthesegase aus der Vergasung von Biomasse bzw. biogenen Rest- und Abfallstoffen erweitert werden. Diese Technologieoption wird in dem Teilmarkt für Industrieanwendungen >500°C ergänzt. Um eine fundierte Aussage über die Wettbewerbsfähigkeit dieser neuen Option zu machen, ist es nötig den Teilmarkt und die konkurrierenden Option detaillierter zu beschreiben und eventuell weitere konkurrierende erneuerbare Optionen zu ergänzen (z.B. Wasserstoff oder SNG). Die Modell- und Szenarienannahmen aus BioPlanW werden aktualisiert. Technische, ökonomische und ökologische Daten der neuen Technologiekonzepte werden, basierend auf den im Rahmen des Projektes entwickelten Konzepten, vom DBFZ bereitgestellt. Das UFZ unterstützt bei der Festlegung der Technologiepfade. Das UFZ führt die Modellerweiterung, Modellierung und Ergebnisaufbereitung durch und unterstützt bei der Ermittlung der einflussreichen Prozessparameter mit den größten positiven wie negativen Einfluss für die drei Prozessketten zur Erzeugung von Erdgassubstituten aus Festbrennstoffen. Ziel des Ganzen ist es, die mögliche, zukünftige Wirtschaftlichkeit der zu entwickelnden Technologie abzuschätzen und mögliche Kunden und Einsatzorte zu identifizieren.