KEK Monitoring − Sachstands-Monitoring des Klima- und Energiekonzepts des Landes Sachsen-Anhalt

Kurzbeschreibung

Die Bekämpfung der Erderwärmung ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit. Auf globaler Ebene hat die Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris entsprechende Ziele formuliert. Doch internationale Vereinbarungen sind nur ein wichtiger Schritt hin zur erfolgreichen Begrenzung der Erderwärmung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im gleichen Maße im nationalen und regionalen Engagement. Hierbei muss Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe verstanden werden, denn die erfolgreiche Umsetzung von wirksamen Maßnahmen tangiert meist viele Bereiche und Akteure aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft gleichermaßen.

In diesem Sinne hat die Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag 2016 – 2021 ein Ziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen auf 31,3 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent im Jahr 2020 avisiert. Dazu wurde das Klimaschutzprogramm bzw. das Klima- und Energiekonzept (KEK) des Landes fortgeschrieben und am 19. Februar 2019 durch die Landesregierung beschlossen. Das KEK ist dabei in die fünf Handlungsfelder gegliedert:

• Handlungsfeld A: Energiewirtschaft
• Handlungsfeld B: Gebäude
• Handlungsfeld C: Verkehr
• Handlungsfeld D: Industrie und Wirtschaft
• Handlungsfeld E: Land- und Forstwirtschaft/Landnutzung/Ernährung

Innerhalb der Handlungsfelder wurden insgesamt 72 Maßnahmen zur Einsparung von Treibhausgasemissionen erarbeitet. Das Monitoring der Maßnahmen und der zugeordneten Instrumente des KEK obliegt dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU), dem Landesumweltamt (LAU) sowie der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA), die kontinuierlich mit Hilfe externer Unterstützung an der Weiterentwicklung arbeiten.

Wesentliches Ziel des Vorhabens ist die Erweiterung sowie die Erarbeitung neuer Bewertungsgrundlagen zur Messung der Wirksamkeit von Maßnahmen bzw. der darin enthaltenen Instrumente zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt. Die analysierten Treibhausgas-Minderungen der Einzelmaßnahmen werden anschließend in die Gesamtbilanzierung der Treibhausgas des Energie- und Klimaschutzkonzeptes (KEK) integriert. Der moderierte und wissenschaftlich begleitete Erarbeitungsprozess soll im Kern die folgenden Leistungen erbringen:

• Erarbeitung von Indikatorvorschlägen und Bewertungsgrundlagen
• Systematische Strukturierung und Einbindung von Daten in ein Bewertungssystem
• Bewertungen unter Zuhilfenahme weiterer methodischer Überlegungen
• Systematisierung und Aufbereitung der Erkenntnisse

Die vorranging auf Maßnahmenebene zu entwickelnden Indikatoren sollen zentraler Bestandteil einer periodischen, systematischen und umfassenden Berichterstattung zum Energie- und Klimaschutzkonzept etabliert werden.