Kohorten

Koordinatorin

Dr. Gunda Herberth


Im Department Umweltimmunologie nutzen wir populationsbasierte Kohortenstudien wie die LISAplus-Studie, eine multizentrische deutsche Geburtskohorte, und die LINA-Studie, eine Mutter-Kind-Kohorte. Darin untersuchen wir, wie Umweltbelastungen und insbesondere Chemikalien in der prä- und frühen postnatalen Phase die Reifung des Immunsystems beeinflussen. Unser Immunsystem reagiert in der Reifungsphase vor der Geburt und in der frühen Kindheit besonders sensitiv auf Umweltbelastungen. Der Schwerpunkt unserer Forschung konzentriert sich deshalb auf dieses sensible Zeitfenster und auf die Konsequenzen einer durch Umweltbelastungen veränderten Immunregulation und sich daraus entwickelnde Erkrankungen. Im Mittelpunkt stehen Allergien und Atemwegserkrankungen, aber auch Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht und psychische Störungen werden in unseren Studien untersucht. Aus den nahezu jährlichen Kampagnen in unseren longitudinal geführten Kohorten wurden seit Geburt der Kinder eine Vielzahl von Proben und Daten erhoben, die mit neusten Methoden kontinuierlich analysiert werden.

Liegen aus den Kohortenstudien Hinweise auf Erkrankungsrisiken durch bestimmte Chemikalien oder Schadstoffe vor, werden In-vitro- und In-vivo-Modelle eingesetzt, um die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen aufzuklären und fehlregulierte Signalwege zu identifizieren. Die Identifizierung von gesundheitsschädigenden Umweltbelastungen und die Aufklärung der zugrunde liegenden Mechanismen liefern die wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung von neuen, effizienteren diagnostischen und therapeutischen Ansätzen sowie individuellen Präventionsstrategien.