Systembiologie von Immunzellen
In Immunzellen analysieren wir systematisch den Mode of Action von Schadstoffen auf den Ebenen des Proteoms mit einem Fokus auf Signalwege, Stoffwechsel- und zelluläre Differenzierungsprozessen. Dabei interessieren wir uns insbesondere für die Effekte in Monozyten/Makrophagen und T-Zellen und deren Interaktionen.
Folgende Forschungsthemen werden bearbeitet:
Einfluss von Schadstoffen in Makrophagen
In Makrophagen, den wichtigsten Zellen des angeborenen Immunsystems, untersuchen wir den Einfluss von Schadstoffen wie Nanomaterialien oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen im akuten Entzündungsgeschehen.
Nanomaterialien Im Rahmen des ERA-NET Projektes NanoToxClass untersuchen wir die biologischen Effekte und Toxizitätsmechanismen von Nanomaterialien in Makrophagen mittels globaler Proteomics. Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung von Gruppierungsstrategien zur Unterstützung der Risikobewertung von Nanomaterialien.Informationen: Isabel Kratochvil; NanoToxClass |
Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR)Der Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR) nimmt eine regulierende Rolle im Verlauf von Immunreaktionen ein. Dabei werden in Abhängigkeit von Liganden und Zelltyp pro- und anti-inflammatorische Effekte beobachtet. In diesem Projekt werden zum einen AhR Interaktionspartner und zum anderen AhR vermittelte, Ubiquitin-abhängige Signalprozesse in Makrophagen untersucht. Hierzu wird Affinitätsanreicherungs-MS (AP-MS) sowie das globale Ubiquitom und Proteom in Abhängigkeit von endogenen Liganden und Schadstoffen untersucht. |
GlykosaminoglykaneIm Rahmen des SFB Transregio 67 werden mittels Massenspektrometrie (MS) basierter, quantitativer Proteomik und Phosphoproteomik Anpassungen der Zellen auf Basis einer veränderten Proteinexpression und Aktivität spezifischer Signalwege ermittelt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung von GAG interagierenden Proteinen mit Hilfe von Affinitätsanreicherungs-MS (AP-MS) sowie der Charakterisierung GAG Effekten in Makrophagen. Informationen: Henning Großkopf; Tranregio 67 |
Systembiologie von T-Zellen
Die Charakterisierung der Funktion von MAIT-Zellen auf Transkriptom-, Proteom- und Metabolomebene ist ein zentraler Fokus unserer Arbeit. Dabei fokussieren wir auf die Identifizierung und funktionelle Charakterisierung von:
- nicht-kodierenden RNAs
- G-Protein gekoppelten Rezeptoren
- nukleären Rezeptoren
Einfluss von Schadstoffen auf die Entwicklung von Adipositas
Krankhaftes Übergewicht (Adipositas) stellt bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den größten Risikofaktor für die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck oder Fettleber dar. In früheren Studien konnten wir zeigen, dass Umweltfaktoren wie z.B. Phthalate die Entstehung von Adipositas begünstigen können. Die Aufklärung der zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen ist essentiell um präventive Maßnahmen und effektive Behandlungsmethoden für Patienten mit Adipositas zu entwickeln.
Adipokine ProfilingIm Rahmen des DGF Sonderforschungsbereichs 1052 „Mechanismen der Adipositas“ nutzen wir Massenspektrometrie-basierte Methoden zur simultanen Quantifizierung von Adipokinen und Apolipoproteinen in humanen Serum- und Gewebeproben. Übergeordnetes Ziel ist es, den Einfluss von Umweltfaktoren auf Adipokin- und Metabolitlevel zu untersuchen und diesen mit Krankheitsbildern und klinischen Parametern in Korrelation zu bringen.Informationen: Laura Krieg SFB1052 |
Weichmacher Im Rahmen dieses Promotionsstipendiums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird die obesogene Wirkung von Weichmachern untersucht. Im Fokus steht die Charakterisierung der molekularen Interaktionen von Weichmachern mit dem Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors-γ (PPARγ) mit dem Ziel die gesundheitsschädliche Wirkung von Weichmachern besser vorhersagen zu können. Informationen: Alexandra Schaffert, DBU |