Bernadette Mederer

Bernadette Mederer
Foto: Sebastian Wiedling

Adresse:
Permoserstr. 15
04318 Leipzig

Gebäude: 6.1
Raum: 105
Telefon: +49 341 6025 3847

Bernadette Mederer


Bernadette Mederer ist seit Juni 2024 Teil des Departments für Zelltoxikologie. Während ihres Bachelorstudiums von 2017 bis 2020 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Fach Physische Geographie entdeckte sie ihre Leidenschaft für Schadstoffe in der Umwelt. Deswegen spezialisierte sie sich mit ihrem Masterstudium der Ökotoxikologie an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) auf den Verbleib und die ökologischen Effekte von umweltschädlichen Stoffen.
Wegen ihres Interesses an der Risikobewertung von Umweltschadstoffen arbeitete sie in ihrer Masterarbeit mit Monitoring-Daten von Oberflächengewässern in Sachsen und prognostizierte mithilfe des Machine-Learning Algorithmus „random forest“ die Veränderung des Risikos für Algen, Fische und Invertebraten. Um Pestizidanzahl und -konzentration vorherzusagen, nutzte sie räumliche Umweltparameter wie Niederschlag, Feldkulturen und Humusgehalt von Böden.

Nach ihrem Masterabschluss 2023 arbeitete Bernadette an der Ökosystemforschungsanlage im Eußerthal (EERES) der RPTU, wo sie unter anderem an dem EU-geförderten Projekt POLYRAS (Teil der Interreg-Förderung) zur Entwicklung nachhaltiger Kreislauf-Aquakultursysteme durch Polykultur und Verringerung des ökologischen Fußabdrucks, sowie bei diversen Artenschutzprojekten mitarbeitete.

Ihre Doktorarbeit ist Teil des Sinergia-Projekts, welches durch den Schweizer Nationalfond gefördert wird. Dieses hat zum Ziel, das Gefahrenpotenzial von Antioxidantien unter Nutzung von Hochdurchsatz-In-vitro-Bioassays auf Roboterplattformen zu evaluieren. Um die europäische Chemikalienregulation (REACH) zu verbessern, soll die Integration von den zwei neuen Gefahrenindikatoren der Kumulativ-Toxizitätsäquivalenten (CTE) und Persistenz-Toxizitätsäquivalenten (PTE) anhand von Antioxidantien als „proof of principle“-Substanzen getestet werden. Bernadette fokussiert sich auf Bioassays, welche die reaktive Toxizität, insbesondere durch oxidativen Stress und Gentoxizität, sowie adaptive Stressreaktionen erfassen. Darüber hinaus soll eine geeignete Testbatterie an Bioassays Aufschluss über die durch die Stoffe ausgelöste Karzinogenität, Mutagenität und Reproduktionstoxizität sowie endokrine Störungen geben. Um das Gefahrenpotenzial umfassend zu beschreiben, werden die Abbauprodukte der verwendeten Antioxidantien ebenfalls auf mögliche Aktivierung der Toxizität durch den Abbauprozess geprüft.