Herbst 2025: Bodendürre hat sich durch milde und meist nasse Witterung weiter entspannt
Im Herbst 2025 hat sich der Wasserhaushalt in Deutschland weiter entspannt. Das spiegelt sich in den Dürreintensitäten der vergangenen drei Jahreszeiten wider (Abbildung 1). Regional war Dürre im Oberboden zwar in Teilen Niedersachsens, NRW und im südlichen Bayern zu finden, der Herbst war aber in Deutschland insgesamt gegenüber dem statistischen Vergleichszeitraum 1974-2023 nicht außergewöhnlich.
Abbildung 1: Dürreintensitäten des Oberbodens bis 25 cm Tiefe im meteorologischen Frühling (links), Sommer (Mitte) und Herbst (rechts) für das Jahr 2025. Je trockener der Boden ist und je länger die Dürre anhält, desto höher sind die Dürreintensitäten. Der Minimalwert „Null“ bedeutet, dass an keinem Tag Dürre herrschte. Der Maximalwert 0.2 tritt auf, wenn an einem Ort jeder Tag im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. August 2025 trockener war als diese Tage im statistischen Vergleichszeitraum 1974-2023.
Nach einem extrem trockenen Frühjahr und einem sehr wechselhaften Sommer verlief der Herbst weitgehend mild mit Temperaturen und Niederschlägen leicht über dem Durchschnitt. Besonders im Westen und Süden kam es gebietsweise zu sehr hohen Niederschlagsmengen mit Spitzenwerten von bis zu 500 l/m² im Schwarzwald und im Alpenraum, wie aus Abbildung 2 hervorgeht. Im Kontrast dazu hat es in Ostdeutschland mit 100 bis 250 l/m² deutlich weniger geregnet. Da die Verdunstung im Herbst aufgrund der gesunkenen Temperaturen nicht mehr so hoch war, gab es bis auf einige Regionen in Sachsen-Anhalt und Thüringen fast flächendeckend einen atmosphärischen Wasserüberschuss (Niederschlag minus der tatsächlichen Verdunstung), der zu einer erhöhten Bodenfeuchte führte.
Ist-Zustand Oberboden Anfang Dezember
In den oberen 25 Zentimetern sind die Böden in den meisten Regionen wieder gut mit Wasser versorgt. Das pflanzenverfügbare Wasser liegt häufig im Normalbereich oder sogar darüber. Defizite treten vor allem noch in Teilen Mittel- und Ostdeutschlands auf, wo es in den vergangenen Wochen weniger als im landesweiten Durchschnitt geregnet hat.
Ist-Zustand Gesamtboden Anfang Dezember
Im Gesamtboden bis zu einer Tiefe von rund 1,8 Metern hat der Wasserüberschuss (Abbildung 2, rechts) dazu geführt, dass sich der Erholungstrend seit dem Sommer weiter fortgesetzt hat. Dennoch ist dort die Dürre aus dem extrem trockenen Frühjahr noch nicht überall überwunden, wie der UFZ-Dürremonitor (Abbildung 3) zeigt. Besonders betroffen sind derzeit noch Teile von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, große Teile Thüringens sowie Regionen in Nordbayern und Sachsen. Es werden weitere niederschlagsreiche Wintermonate nötig sein, um das im Frühjahr aufgebaute Wasserdefizit im Gesamtboden überall abzubauen.