
Transformative Governance und Schnittstellen Wissenschaft - Politik - Gesellschaft
Das Ziel unserer Forschung
Nachhaltigkeitstransformationen und Umweltpolitik sind in hohem Maße von Wissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen abhängig, um Bewusstsein und Interesse zu wecken, eine Dynamik zu erzeugen und angemessene politische Maßnahmen und Governance-Regelungen zu konzipieren. Ein zentraler Schwerpunkt unserer Forschung ist es, die Wissensbedürfnisse von politischen Entscheidungsträgern besser zu verstehen und zu erforschen, wie - und über welche verschiedenen Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft - sie Kenntnisse erwerben und austauschen. Dazu gehört auch, dass wir entsprechende Prozesse der Erkenntnisvermittlung und -umsetzung wissenschaftlich begleiten.
Wir gehen diese Fragen − sowohl bei eigenen als auch bei Projekten, zu denen wir beitragen − aus drei verschiedenen Blickwinkeln an:1. Analyse, wie solche Schnittstellen funktionieren und wodurch sie effektiv sind (Spiral, INTERNAS)
2. Entwurf und Umsetzung neuer Society-Public-Interfaces (SPIs) (Eklipse, BioAgora, Wissen über biologische Vielfalt, TEEB)
3. die Bereitstellung von Leitlinien für die Umsetzung und wirksame Verwaltung von Maßnahmen (Bioframe, IKI-NEA, CREATE)
Die Ermöglichung oder Förderung des Wandels zur Nachhaltigkeit geht über die Umweltpolitik hinaus und erfordert ein Überdenken der Governance-Regelungen sowie eine stärkere Einbeziehung sozialer und ökologischer Belange in alle Politikbereiche. Wir
haben einen konzeptionellen Rahmen entwickelt, um unsere Analyse, wie das
transformative Potenzial von Politiken, Projekten und Programmen erhöht werden
kann, zu strukturieren (Globale Gemeingüter).
In konkreten Projekten, die derzeit thematisch von Raumplanung, Landwirtschaft und Landnutzungsänderung bis hin zum Schutz der biologischen Vielfalt reichen, gehen wir folgenden Fragen nach:
Wie kann Wissenschaft unterstützen…:− bei Prozessen, in denen man sich gemeinsam eine wünschenswerte Zukunft vorstellt und sich darauf einigt, wie man die für ihre Verwirklichung erforderlichen Veränderungen erreichen kann? (BioValue, HSDA, Rewild)
− bei der Schaffung von Räumen für Beratungen, die alle gesellschaftlichen Gruppen und deren Handlungsfähigkeit einbeziehen? (Fragestellung wird bei fast allen Projekten mitgedacht)
− bei der Sicherstellung, dass die Umgestaltung der sozio-ökologischen Systeme zu mehr Nachhaltigkeit führt? (Future Landscapes)
− bei der Gestaltung von Politiken, Prozessen oder Projekten, um in wichtigen Bereichen einen Systemwandel zu fördern, anzustoßen und zu steuern? (BioValue, BioFrame, Future Landscapes)
− bei der Veränderung von Governance-Systemen, um Wandel zu ermöglichen? (BioValue, Future Landscapes, GoST)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Augustin BerghöferMiriam Brenck
Dr. Ing. Karla Locher-Krause
Dr. rer. pol. Christine Polzin
Ulrike Tröger
Dr. Heidi Wittmer (Arbeitsgruppenleitung)
Yuanzao Zhu
Projekte
Eine Übersicht über die aktuellen und abgeschlossenen Projekte dieses Forschungsschwerpunktes findet sich in unserer Projekteliste.
Partner (Auswahl)
- Das Mitteldeutsche Klimabüro am UFZ
- Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NEFO)
- Deutsches Klimakonsortium (DKK)
- Prof. Mike Hulme (University of Cambridge)
- School for the Future of Innovation in Society / Arizona State University
- BioStrat – developing the EU Biodiversity Research Strategy
- KNEU – Developing a knowledge network for European expertise on biodiversity and ecosystem services to inform policy making and economic sectors
- Spiral – Science-policy-interfaces for Bioversity: Research, Action and Learning
- LEGATO – Land-use intensity and ecological engineering: Assessment tools for risks and opportunities in irrigated rice based production systems