Teilprojekt 1

Herausforderungen für urbane Transformationen und Resilienz

Zur Rolle von Konflikten, Krisen und Paradoxien

Die Transformation von Kommunen hin zu klimaneutralen, sozialverträglichen und lebenswerten Städten sowie deren Robustheit und Anpassungsfähigkeit, also Resilienz gegenüber Krisen, Extremereignissen und externen Schocks ist die zentrale Herausforderung für Gegenwart und Zukunft. Ihre Realisierung macht, trotz eines weitgehendem politischen Konsenses sowie zahlreicher Programme, Initiativen und Maßnahmen, wenig Fortschritte. Hier setzt das Projekt an: Es fußt auf der Beobachtung, dass Konflikte, Krisen und Trade-offs einen massiven Einfluss auf diese Transformationen und ihre Realisierungschancen haben; gleichzeitig sind aktuelle Transformationsprozesse bzw. die Antwort von Teilen der Stadtgesellschaft auf diese gekennzeichnet durch Widersprüche und Paradoxien.

Im Teilprojekt 1 soll daher zum einen ein theoretischer Beitrag zum besseren Verständnis der Wirkungen von Konflikten, Krisen etc. auf Transformationen in Richtung urbaner Resilienz und Nachhaltigkeit geleistet werden. Zum anderen wird durch die Analyse kommunaler Beispiele ein tieferes Verständnis dafür entwickelt, wie Konflikte, Krisen etc. diese Transformation beeinflussen – sowohl behindern und verzögern, aber auch fördern und beschleunigen. Daraus sollen Positionen für eine Weiterentwicklung der Debatte sowie konkretes Handlungswissen für Politik und Praxis erarbeitet werden. Dazu arbeiten wir mit verschiedenen Themenbereichen innerhalb des UFZ zusammen. Zudem kooperieren wir mit weiteren Forschungseinrichtungen und mit Praxispartner*innen.

Demonstration auf dem Augustusplatz, Leipzig
Augustusplatz, Leipzig. Foto: D. Rink

Aufgaben

Unsere Aufgaben umfassen:

  • die Diskussion und Klärung grundlegender Begriffe und relevanter Konzepte (z.B. Konflikte, Krisen, Trade-offs, Dilemmata, Paradoxien, Schocks etc.) mit Bezug zu nachhaltiger und resilienter Stadtentwicklung;
  • die Analyse von Konflikten, Wirkungen von Krisen sowie damit im Zusammenhang auftretenden Paradoxien und Widersprüchen als Beitrag zu einer besseren Erforschung und tieferen Erklärung von urbanen Transformationen hin zu mehr urbaner Nachhaltigkeit und Resilienz;
  • die Erarbeitung von Beiträgen zur konzeptionellen Weiterentwicklung urbaner Nachhaltigkeits-, Transformations- und Resilienzkonzepte;
  • die Erarbeitung von Handlungswissen und Optionen für Lösungen für die kommunale Politik und Praxis sowie Diskussion derselben mit Entscheidungsträger*innen, Stakeholder*innen und (organisierter) Zivilgesellschaft.

Kontakt

Dr. Annegret Haase und Prof. Dieter Rink, Department Stadt- und Umweltsoziologie