Projekte
RetiNAM

Endokrine Disruptoren (EDs) sind Substanzen, die durch ihre Wirkweise Funktionen des Hormonsystems verändern können. Dies führe letztendlich zu adversen Effekten, die einzelne Organismen, deren Nachkommen oder auch die komplette Population beeinträchtigen können Die Identifizierung von EDs ist daher essentieller Bestandteil von Regularien für die Chemikalienprüfung. Das vom Umweltbundesamt finanzierte Projekt RetiNAM fokussiert auf der Interaktion von Chemikalien mit dem Retinoidsystem, für das geeignete Nachweisverfahren vor allem im Umweltbereich bisher noch großenteils fehlen. Mit Fokus auf dem Fischembryo als Modellsystem wird geprüft, ob Biomarker für die Bindung an Retinoid-Rezeptoren entwickelt und für die regulative Bewertung eingesetzt werden können.
Laufzeit 07/24 - 08/27
PI: Dr. Stefan Scholz, Dr. Wibke Busch, Prof. Dr. Tamara Tal
PANDORA

PANDORA - Parkinsonian Neurodegeneration Rapid Assessment using NAMs
Ziel dieser EFSA-Ausschreibung ist die Anwendung einer Testbatterie von New Approach Methods zur Bewertung von 100 Pestiziden auf ihr Potenzial, die Parkinson-Krankheit beim Menschen auszulösen. Die Testmethoden umfassen zellbasierte Assays zur Prüfung der Neurodegeneration und der mitchondrialen Funktion sowie Verhaltensprüfungen mit Zebrafischen. Für eine ausgewählte Chemikalie wird eine IATA-Fallstudie entwickelt.
Das Projekt wird vom UFZ geleitet, mit Mitarbeitern der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Deutschland, und der Universität von Mailand, Italien.
DiMEP

Das Ziel von DiMEP ist die Identifikation digitaler Muster zur Erkennung und Prädiktion chemisch induzierter endokriner Disruption in Fischen. Dazu sollen toxikogenomische und morphologische Daten genutzt werden, um den Fish Early Life Stage Test (FELS) zu erweitern. Dieser soll künftig den Fish Short Term Reproduction Assay (FSTRA), der adulte Fische verwendet, ersetzen und so zur Reduzierung von Tierversuchen beitragen.
Laufzeit: 04/24 - 03/27
PI: Dr. Wibke Busch
FaPlaN-Projekt

Untersuchung ökotoxikologischer Effekte von faser- und plätt-chenförmigen neuartigen Materialien für die Ableitung angepasster Prüfstrategien. Das Projekt FaPlaN wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert und vom Umweltbundesamt (UBA) beauftragt.
Laufzeit: 09/23 - 08/26
PI: Dr. Dana Kühnel
PuMa2.0

PuMa - Pestizid-Schutzgebiet-Management
Mit der PuMa-App entwickeln wir eine Open Source Plattform, mit der Pestizidkonzentrationen und deren potenzielle Auswirkungen in der Umwelt simuliert und auf einer Landkarte visualisiert werden können. Verschiedene Expositions- und Effektmodelle sollen über Plug-In Schnittstellen integriert werden und einen Vergleich der Modellergebnisse ermöglichen.
Laufzeit 03/24 - 02/27
SAM

Das Stress Additions Modell (SAM)
Auf Ökosystemebene wirken viele Stressoren auf Organismen. Ihre kombinierten Effekte sind oft synergistisch und damit wesentlich stärker als die Summe der Einzeleffekte. Ein effektives Management dieser Stressoren erfordert eine präzise Vorhersage der Kombinationswirkungen. Das Stress Additions Modell (SAM) ermöglicht dies.
PI: Prof. Dr. Matthias Liess
Pharm-ERA
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Pharm-ERA - Verbesserte Überwachung und Umweltrisikobewertung von Arzneimitteln, antimikrobieller Resistenz und Krankheitserregern in terrestrischen-aquatischen Systemen.
Pharmazeutische Mikroverunreinigungen in Verbindung mit mikrobieller Verschmutzung, antimikrobieller Resistenz und Krankheitserregern stellen ein ernsthaftes Risiko für die biologische Vielfalt und die Gesundheit von Ökosystemen dar. Ziel dieses EU-ITN-Doktorandennetzwerks mit 10 Promotionsprojekten ist die Entwicklung von Überwachungs- und ERA-Strategien für Antibiotika und ihre Umwandlungsprodukte zum Schutz der mikrobiellen Vielfalt und Funktionen in einem terrestrisch-aquatischen Kontinuum unter Klimaerwärmungsszenarien. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zum Wohlergehen von Mensch und Tier unter dem "One Health" Aspekt.
Laufzeit: 02/24 - 01/28
MANTRA

Mit MANTRA – Daten zu innovativen Materialien für Nachhaltigkeit und Transfer – fördert das BMBF ab Januar 2024 für 3,5 Jahre ein wissenschaftliches Kommunikationsprojekt zur Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklung von Indikatoren für Nachhaltigkeit sowie einem Industrie-/Praxistransfer. Diese Themen werden über eine Website, Broschüren und Info-Flyer in einem interdisziplinären Ansatz kommuniziert. Das Projektkonsortium besteht neben dem UFZ aus den Partnern DECHEMA (Koordination), KIT, TU Berlin und dem Unterauftragnehmer NanoCASE.
Laufzeit 01/24 - 06/27
PI: Dr. Dana Kühnel
ENDOMIX

ENDOMIX - Verstehen, wie hormonell wirksame Stoffe und bedenkliche Chemikaliengemische das Immunsystem angreifen und Krankheiten auslösen oder aufrechterhalten
Das Projekt ENDOMIX befasst sich mit der dringenden Notwendigkeit, die Auswirkungen von hormonell wirksamen Chemikalien (EDCs) auf die menschliche Gesundheit zu verstehen, um die Regulierungsbehörden zu informieren und die Bürger zu beraten. ENDOMIX wird sich dieser Herausforderung stellen, indem es Assoziationen und Kausalität zwischen EDCs und schädlichen Gesundheitsfolgen aufdeckt, indem es sich auf die Exposition gegenüber mehreren EDCs im Laufe des Lebens konzentriert, einschließlich der Zeitfenster der Anfälligkeit, und indem es bereits vorhandene robuste Daten aus mehreren europäischen Kohorten nutzt. Durch die Modellierung der Art und Weise, wie reale EDC-Mischungen auf das Immunsystem einwirken, um Krankheiten auszulösen oder aufrechtzuerhalten, in Kombination mit Hochdurchsatz-Bioassays werden gesundheitsrelevante Mischungen aufgedeckt, deren Auswirkungen mit Hilfe bahnbrechender Methoden untersucht werden, während gleichzeitig wertvolle Informationen über die mechanistischen Pfade und die transgenerationalen Auswirkungen der EDC-Exposition gewonnen werden. Im Bereich ETOX etablieren wir einen neuen High-Content-Imaging-Assay zur Quantifizierung von Darmentzündungen und der Entwicklung des enterischen Nervensystems unter Verwendung von transgenen Zebrafischen und High-Content-Imaging.
Laufzeit: 01/2024 – 12/27
Co-PI: Prof. Dr. Tamara Tal
Key collaborator: Dr. Jo Nyffeler
PARC

Das EU Projekt PARC (Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals) zielt darauf ab, eine neue Generation der Chemikalienrisikobewertung zu entwickeln, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen. Sie unterstützt die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit der Europäischen Union und das „Zero pollution“-Ziel des Europäischen Green Deals mit der Bereitstellung neuer Daten sowie entsprechenden Methoden, Werkzeugen, Expertise und Netzwerken. Das UFZ-Department ETOX trägt zu diesem Ziel bei, indem es alternative Testsysteme zur Bewertung der Entwicklungsneurotoxizität und der Ökotoxizität von Chemikalien entwickelt und anwendet, Strategien zur Bewertung von Chemikaliengemischen implementiert und Strategien für die Bewertung und Vorhersage von Mehrfachbelastungen etabliert.
Laufzeit: 05/22 - 04/29
PI: Prof. Dr. Tamara Tal, Prof. Dr. Matthias Liess, Dr. Wibke Busch, Dr. Stefan Scholz
PresicionTox

Das EU-finanzierte Projekt PrecisionTox hat das Ziel, Tierversuche, die zur Risikobewertung von Chemikalien für den Menschen durchgeführt werden, zu ersetzen. Im Fokus des Projekts stehen menschliche Zelllinien sowie eine Auswahl von alternativen Modellorganismen, darunter Fruchtfliegen, Wasserflöhe, Rundwürmer sowie Embryonen von Zebrafischen und Fröschen. Grundlage für die Verwendung ist, dass diese Organismen prinzipiell die Wirkungsmechanismen von Chemikalien, die auch für den Menschen relevant sind, abdecken können. Diese 3R-konformen und kosteneffizienten Testmodelle werden genutzt, um Gesundheitsrisiken für Menschen vorherzusagen.
Die UFZ-Departments EAC, ZELLTOX und ETOX tragen zu PrecisionTox bei, indem sie Chemikalieneffekte in zellulären Modellen und Zebrafisch-Embryonen durchführen sowie die interner Konzentrationen bei der Effektbewertung berücksichtigen.
Laufzeit 02/21 - 06/26
PI: Dr. Stefan Scholz
ZF AOP

Ziel des BMBF-geörderten Projekt ist es Tierversucher zur humanen Entwicklungstoxizität zu reduzieren und zu ersetzen. Diese sind zurzeit noch essentieller Bestandteil von Regularien zur Chemikalienbewertung. Mit dem Zebrabärblingsembryo als Alternativmodell werden die Grundlagen für die Prädiktion der Entwicklungstoxizität auf Basis des sogeannten Adverse Outcome Pathway (AOP) Konzeptes gelegt. Das alternative Fischembryomodell eignet sich besonders, da es die komplexen Differenzierungsvorgänge der Entwicklung eines Wirbeltiers repräsentiert. Dies wurde – in Zusammenarbeit mit der Firma BASF - erfolgreich in der ersten Förderphase des Projekts ZF-AOP dargestellt (mit Fokus auf die Anti-Angiogenese und kraniofazialen Missbildungen). Durch Analyse weiterer AOPs zum Retinsäuremetabolismus als zentralen Schlüsselereignis und die Erweiterung um funktionale Analysen wird die Tragfähigkeit des Konzepts im Rahmen einer Anschlussförderung demonstriert werden.
Laufzeit 04/20 - 03/26
PI: Dr. Stefan Scholz, Dr. Wibke Busch, Prof. Dr. Tamara Tal
Neuro-Xeno-Microbiome

Ziel dieses von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderten Projekts ist es, herauszufinden, ob Umweltchemikalien über die Störung von Signalnetzwerken, die durch Darmmikroben reguliert werden, Veränderungen des Neuroverhaltens bewirken. Axenische, konventionell kolonisierte und konventionalisierte Zebrafische, gepaart mit automatisiertem Verhalten, Sequenzierung und Non-Target-Analysen werden verwendet, um zu verstehen, wie mikrobiomsensitive Signalwege mit xenobiotischen Substanzen interagieren.
Laufzeit: 06/21 - 05/26
PlasticsFatE

Plastics Fate and Effects in the human body zielt darauf ab, unser derzeitiges Verständnis der Auswirkungen von Mikro- und Nanokunststoffen (MP/NP) und damit verbundenen Zusatzstoffen/adsorbierten Schadstoffen (A/C) im menschlichen Körper zu verbessern. Zu diesem Zweck werden zuverlässige und validierte Methoden entwickelt, die in der Lage sind, die von uns benötigten wissenschaftlich fundierten Daten zu liefern. PlasticsFatE ist ein 48-monatiges Projekt, das durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union finanziert wird.
Laufzeit 01/21 - 3/25