RegioZukunft:Wärme – Wärmeversorgung der „Stadt der Zukunft“ und der Region im Kontext von Transformation und Adaption 


Bearbeitung

Prof. Dr. Dieter Rink (Projektleiter)
Prof. Dr. Olaf Kolditz (Department Umweltinformatik)
PD Dr. Hans-Hermann Richnow (Department Isotopenbiogeochemie)
Matthias Jordan (Department Bioenergie)
Dr. Frank Hüesker (Department Umweltpolitik) 


Laufzeit

9/2020 – 5/2021

Status

Finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region“


Kurzbeschreibung 

Das Bereitstellen von Wärme und Kälte für die Raumklimatisierung in Gebäuden verursacht laut Umweltbundesamt gut ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Diesem Bereich kommt daher eine entscheidende Rolle bei der Energiewende zu. Zwar ist auch hier der Übergang zu regenerativen Energieträgern in Gang gekommen, deren Anteil stagniert jedoch seit bald zehn Jahren bei gerade einmal 14 Prozent. In Großstädten mit umfassend ausgebauten Systemen zur Fernwärmeversorgung ist der Anteil regenerativer Energie häufig noch deutlich geringer. Gerade hier braucht es deshalb dringend Lösungen für eine klimaneutrale Umstellung des Wärmesektors.

Das primäre Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer gemeinsamen Vision für die Wärmeversorgung der Zukunft auf der Basis erneuerbarer Energien. Dazu erarbeiten die beteiligten Projektpartner in der Region Borna-Leipzig-Bitterfeld ein Zukunftskonzept für die Wärmewende und die Sektorkopplung, das die Grundlage für die Umsetzung ausgewählter Pilotprojekte ist und in einer zweiten Förderphase umgesetzt werden soll. Dazu soll ein Innovationscluster gebildet werden, das den Strukturwandel in der Region unterstützt. Mit dem Fokus auf eine klimaneutrale Transformation des urbanen und regionalen Wärmesektors in der Region Borna-Leipzig-Bitterfeld wollen die Projektpartner dazu beitragen, innovative und nachhaltige Technologien der Wärmeenergieversorgung zu erforschen, zu entwickeln und zu etablieren. Durch die Entwicklung innovativer regionaler Konzepte für Wärmegewinnungs- und Wärmespeichertechnologien und den Ausbau der nutzbaren Kapazitäten sowie deren systemische Verknüpfung sollen auch Perspektiven für die Wertschöpfung und die Beschäftigung in einer Region im Strukturwandel geschaffen werden. Das Projekt ist eine Kooperation mehrerer UFZ-Departments (Stadt- und Umweltsoziologie, Bioenergie, Umweltinformatik, Isotopenbiogeochemie und Umweltpolitik) mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und dem Netzwerk Energie und Umwelt Leipzig (NEU e.V.), das verschiedene städtische und regionale Akteure vertritt.

UFZ Vislab
Eine Vision ist es, überschüssige Wärme/Kälte zu speichern und im Winter zum Heizen bzw. im Sommer zum Kühlen zu nutzen. Die dafür nötigen Erdwärmesonden planen die Forschenden mithilfe von Virtual Reality. Foto: Lars Bilke/UFZ-Vislab