EcoTRADE − Ecological Thresholds for Reshaping Ecosystem Networks

Ameliorating landscapes driven by economic development


Bearbeitung

Department Ökonomie

Department Ökologische Ökosystemanalyse
Dr. Martin Drechsler, Florian Hartig, Dr. Karin Johst


Partner

Wageningen University and Research Centre (WUR) & Alterra Landscape Centre:
Prof. Dr. Paul Opdam (Coordinator), Dr. Claire Vos and
Dr. Astrid van Teeffelen

(Assoziiert) University of Nottingham:
Prof. Dr. Roy Haynes-Young and Dr. Marion Potschin

The University of Queensland:
Prof. Dr. Hugh Possingham


Status

Durch ESF und DFG im Rahmen des EUROCORE Programms 'Challenges of Biodiversity Science' (EuroDIVERSITY) gefördert

Projektlaufzeit

2006 − 2009


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Kurzbeschreibung

In der europäischen Kulturlandschaft erfahren wir einen zunehmenden Nutzungskonflikt zwischen Flächenbeanspruchung durch ökonomische Entwicklung und Bedürfnissen des Ökosystem- und Biodiversitätsschutzes. Es gilt, eine nachhaltige Strategie zu finden, die den verschiedenen Ansprüchen heutiger sowie zukünftiger Generationen gerecht wird. Das EcoTRADE-Projekt untersucht die Anwendbarkeit und die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von handelbaren Zertifikaten als Instrument für ein flexibles Biodiversitätsmanagement.

Das Projekt gliedert sich in die folgenden Abschnitte:

1. Analyse konzeptioneller Aspekte handelbarer Verfügungsrechte im Biodiversitätsschutz

Um ein nachhaltiges Instrument für den Biodiversitätsschutz zu entwickeln, wird in einem ersten Schritt die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen gegenüber zeitlich und räumlich differenzierten Eingriffen untersucht. Die Ergebnisse spielen eine wesentliche Rolle für die ökologische Bewertung unterschiedlicher Ausgestaltungen von Zertifikatmärkten. Eine weitere zentrale Frage ist, welche Habitate überhaupt vergleichbar und damit für ein System handelbarer Verfügungsrechte nutzbar sind.

2. Politikevaluierung

Auf der ökonomischen Seite werden Einflussfaktoren für das Funktionieren eines Habitatmarktes wie Marktgröße, Homogenität der Güter, Anzahl potentieller Anbieter und Nachfrager untersucht. Dazu werden auch bereits bestehende Flexibilisierungen in der Naturschutzpolitik ausgewählter EU-Mitgliedsländer und der USA (Wetland Mitigation Banking) herangezogen.

3. Simulation eines Zertifikatmarktes basierend auf Szenarien ökonomischer Entwicklung und ökologischen Simulationen in ausgewählten Fallstudien

Durch ein ökologisch-ökonomisches Modell soll, basierend auf Szenarien ökonomischer Entwicklung für eine Beispielregion, die Dynamik der Flächenentwicklung in einem Zertifikatmarkt simuliert werden. Mit Hilfe der vorher gewonnenen Erkenntnisse über die Reaktionen von Ökosystemen werden die Auswirkungen des Zertifikathandels auf die Biodiversität abgeschätzt und die Ausgestaltung des Marktes in Hinblick auf die ökologische Zielsetzung optimiert. Des Weiteren kann die Kosteneffizienz der Einführung eines Systems handelbarer Zertifikate ermittelt werden. Mit Hilfe konzeptioneller Modelle sollen die Ergebnisse aus der Fallstudie generalisiert und die Übertragbarkeit auf andere Regionen und Arten untersucht werden.