Dachbiofilter

Im Projekt Dachbiofilter wird ein Biofilter auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen entwickelt, der auf geneigte Dächer installiert werden kann und zur Reinigung des häuslichen Abwassers genutzt werden kann. Zu weiteren Funktionen das Dachbiofilters gehören die Gebäudeklimatisierung und Regenwasserretention. Das gereinigte Abwasser soll vor Ort als Brauchwasser Nutzung finden.

Bei der Entwicklung des Dachbiofilters sollen die auf Gründächern üblicherweise vorkommenden Pflanzen durch Strukturen ersetzt werden, die hinsichtlich kapillarem Wassertransport und Evaporation dem bepflanzten Vorbild zu einem beträchtlichen Teil gleichwertig sind. Der Wasserspeicherraum wird durch biobasierte Materialien konstruiert und kann den lokalen Anforderungen angepasst werden. Es soll untersucht werden, inwieweit das ausgewählte Material den erwünschten Aufbau von reinigungsaktiver Mikroorganismenbiomasse in der Basismatte unterstützt und wie sich die Klimawirksamkeit (z. B. Albedo) durch spezielle, aber natürlich wirkende Farbgebung steigern lässt. Mit dem Ersatz des pflanzenbasieten Bodenfilters durch eine textile Struktur soll eine sekundäre Belastung durch abgestorbenes Pflanzenmaterial vermieden werden und der nicht unerhebliche Pflegeaufwand (Trockenperioden, Winter) für die Pflanzen drastisch reduziert werden – bei Beibehaltung einer guten Reinigungsleistung.

Projektpartner:
- Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (Projektkoordinator)
- TECNARO GmbH
- Lightweight Structures Engineering GmbH
- Ingenieurbüro Blumberg
- Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) durch das ZIM-Programm (FKZ KK5351604BA3) gefördert.

(c) Blumberg Engineers