Prüffaktoren und Stufen

A - organische Düngung

a1     30 t/ha Stalldung jedes 2. Jahr (Herbst) zum Mais

a2     20 t/ha Stalldung jedes 2. Jahr (Herbst) zum Mais

a3     ohne

B - mineralische Düngung

b1     NPK

b2     NP

b3     NK

b4     N

b5     PK

b6     ohne


Weitere Spezifikationen

Kalkung

Schlaghälfte 1     mit Kalk

Schlaghälfte 2     ohne Kalk


Leguminosen-Anbau

Schlaghälfte 7     ohne Leguminosen

Schlaghälfte 8     mit Leguminosen (seit 1970: Luzerne jedes 7. und 8. Jahr)


Organische Düngung: Als organische Düngung wird Stallmist in 3 Stufen ausgebracht: alle zwei Jahre 30 t/ha (seit 1906), 20 t/ha und ohne Stallmist. Die Mengenangaben beziehen sich auf die Frischmasse. Der Stallmist wird ca. Mitte Oktober auf der Getreidestoppel ausgebracht. Er wird im Frühjahr vom örtlichen Agrarunternehmen aus einem Rinderstall angeliefert, auf einer Stallmistplatte zu einem Haufen gesetzt und mindestens ein halbes Jahr gelagert. Seit 2019 wird er dabei mit einer Plane bedeckt. Vor der Ausbringung wird eine Probe entnommen, die auf TM, N % i.d.OS, Corg, P, K, Ca und Mg in der TM untersucht wird. Zu diesen Inhaltsstoffen gibt es eine langjährige Untersuchungsreihe. Zwischen den Stallmistblöcken liegen Schutzstreifen, um die Gefahr der Stallmistverschleppung bei der Bodenbearbeitung zwischen den Blöcken zu verringern.

Mineralische Düngung: Die mineralische Düngung hat 6 Stufen: NPK, NP, NK, N, PK und ohne Mineraldünger. Die Mineraldüngungskombinationen sind seit 1902 unverändert, die Höhe der Mineraldüngung hat sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte geändert. Dabei wird seit Versuchsbeginn die Düngermenge von der Höhe der Stallmistdüngung und der Fruchtart abhängig gemacht und dem Züchtungsfortschritt angepasst. Einige Schlaghälften erhielten (von 1924 bis 1977) unterschiedliche Stickstoffformen, um die Wirkung physiologisch saurer bzw. basischer Stickstoffdünger auf Boden und Pflanze zu untersuchen: SH 3 Ammoniumsulfat, SH 4 Kalziumnitrat, SH 5 Ammoniumsulfat, SH 6 Natriumnitrat.

Kalkung: Im Jahr 1924 wurde auf SH 1 die Kalkung zu Kartoffeln (30 dt Kalkmergel alle 4 Jahre im Frühjahr vor dem Legen der Kartoffeln) eingeführt. Da die SH 1 und 2 immer die gleiche Frucht tragen, kann im Vergleich beider Schlaghälften die Wirkung der Kalkung auf Boden und Pflanze untersucht werden.

Leguminosen: 1926 wurden auf SH 8 Leguminosen in die Fruchtfolge eingeführt. Seit 1970 steht in jedem 7. und 8. Jahr Luzerne (entspricht einem Anteil von 25 %), die nach der Ernte der Vorfrucht Winterweizen im August gesät wird. Abgesehen von der Luzerne trägt SH 7 dieselbe Frucht wie SH 8, so dass im Vergleich beider SH die Wirkung der Luzerne auf Boden und Pflanze untersucht werden kann.



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  • geändert: 19.04.2024
  • Inhalt: Dr. rer. nat. Thomas Reitz
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