LIFE-Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen

Inhalativ toxische Effekte an Lungenzellen (BMBF)

Erweiterte Prävalidierungsstudie zur Prüfung der toxischen Wirkung von inhalativ wirksamen Stoffen (Gase) nach Direktexposition von Lungenzellen des Menschen an der Luft-/Flüssigkeitsgrenzschicht (ALI)

Mit der Neugestaltung des europäischen Chemikalienrechtes REACH („Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals“) ergibt sich die Notwendigkeit toxikologische Daten unter Berücksichtigung der Expositionssituation vorzulegen. Für Stoffe, die auf inhalativem Wege aufgenommen werden, erfordert dies umfangreiche und aufwendige inhalationstoxikologische Prüfungen, die mit herkömmlichen Methoden in absehbarer Zeit nicht geleistet werden können und kostenseitig nicht tragbar sind.

Ziel des BMBF-geförderten Kooperationsprojektes ist die Prüfung einer Alternativmethode zur Reduktion von Tierversuchen bei der Toxizitätsbestimmung von inhalierbaren Chemikalien.

Die Ermittlung der akuten Zyto- und Genotoxizität erfolgt hierbei an kultivierten humanen Lungenzellen (A549) nach unmittelbarer Exposition mit Prüfgasen an der Luft-/Flüssigkeitsgrenzschicht (ALI). In einer Pilotphase konnten bereits vielversprechende Daten an 4 Prüfgasen, die eine geringe Intra- und Inter-Laborvariabilität der 4 Projektpartner dokumentierten, erhoben werden. Allerdings konnte mit diesen Daten noch kein zuverlässiges Prädiktionsmodell etabliert werden, was in der erweiterten Prävalidierungsphase behoben werden soll.