Eutrophierungsbedingte Defizite in Tieflandfließgewässern - Ursachen und Wirkungszusammenhänge - unter Einbeziehung der Ergebnisse aus den Mittelgebirgsprojekten

Die Eutrophierung in Fließgewässern ist als ein multikausales Zusammenspiel unterschiedlicher Ursache- und Wirkungszusammenhänge zu betrachten. Aus diesem Grund ist auch die Bewertung der trophischen Situation unter dem Einfluss der multiplen Belastungen problematisch. Während in den Standgewässern die Trophie als ein feststehendes Bewertungskriterium für die Zustandserfassung zugrunde gelegt wird, ist die Erfassung der Trophie bzw. der Eutrophierung in Fließgewässern kein direktes Kriterium. Vielmehr sollen die biologischen Qualitätskomponenten der Gewässerflora in Zusammenhang mit der Nährstoffsituation Rückschlüsse auf den trophischen Zustand im Gewässer zulassen. Auf Basis der Ergebnisse von vielfältigen Forschungsprojekten hat sich jedoch gezeigt, dass eine Reihe von Unsicherheiten zwischen tatsächlichem Ausmaß der Eutrophierung, wie z.B. das Massenaufkommen von benthischem Aufwuchs, der Nährstoffsituation und den Ergebnissen der Bioindikationsverfahren bestehen.

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung von Ursache- und Wirkungszusammenhängen hinsichtlich der Eutrophierung in Tieflandgewässern. Aufbauend auf den Ergebnissen sollen zudem Handlungsvorschläge zu ökologisch und ökonomisch effizienten Maßnahmen zur Erreichung eines "guten ökologischen Zustands" gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie in Tieflandgewässern abgeleitet werden.