
Girls'Day 2016 in Magdeburg
Mädchen aufgepasst: Der 28. April 2016 ist euer Tag!
In der Zeit von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr könnt Ihr zum einen Forschung live erleben, selber mitmachen und alle Fragen zu Studium, Beruf und Karriere loswerden..
Bitte seid pünktlich 8:50 Uhr am zentralen Treffpunkt in der Eingangshalle des Magdeburger UFZ, Brückstraße 3a, damit ihr von Anfang an alles miterleben könnt.
Bevor es in die Labore geht, möchten wir euch erzählen, wer/was das UFZ ist, was in der Gewässerforschung untersucht wird und warum Umweltforschung für unsere Flüsse und Seen wichtig ist. Doch jetzt müsst ihr euch entscheiden, welchen Experten ihr bei der Arbeit zuschauen möchtet. Schaut euch unsere Angebote an.
Eure Anmeldung erwartet:
Desiree Dietrich
gern telefonisch unter Telefon +49 391 8109-101
oder per E-Mail
girlsday-magdeburg@ufz.de
Begrüßung & Einführungsvortrag
Warum sind Umwelt und Gewässerforschung wichtig?
Wann: 9:00 – 9:50 Uhr
Wer: Pflicht für alle Teilnehmerinnen
Wo: Großer Seminarraum
Als internationales Kompetenzzentrum für Umweltwissenschaften untersuchen wir die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt unter dem Einfluss des globalen Wandels.
Mit unserer Forschung tragen wir zur gesellschaftlichen Entwicklung und zur langfristigen Sicherung unserer Lebensgrundlagen bei. Die biologische Vielfalt, sauberes Wasser und gesunde Böden sind unsere Lebensversicherung – und die unserer Kinder und Enkelkinder. Nutzen und verändern wir mit unserem Handeln diese limitierten Ressourcen, müssen wir wissen, welche Folgen das hat – für die Umwelt und für uns. Wir müssen die komplexen terrestrischen Umweltsysteme wie Flusseinzugsgebiete, ländliche und urbane Regionen, Wälder, Gewässer, Grundwasser, Moore, Felder oder Böden und die Prozesse in den Ökosystemen von der regionalen Skala bis auf die Ebene einzelner Organismen besser verstehen, um sie besser managen zu können.
Die Voraussetzungen dafür sind: Integrierte Umweltforschung, die disziplinäre Grenzen zwischen Natur- und Sozialwissenschaften überwindet und Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einbindet, innovative Forschungsinfrastrukturen, mit denen wir das komplexe System Umwelt erforschen können, und motivierte Spitzenforscher aus aller Welt.
Wir Magdeburger Gewässerforscher möchten euch zeigen, wie man den Zustand von Flüssen und Seen einschätzen und beurteilen kann. Was wir dazu brauchen, zeigen und erzählen wir Euch in unseren Laboren und führen es Euch am Computer vor. Ihr lernt, wie Wasserproben aus Flüssen und Seen geholt und wie diese aufbereitet werden. Dazu dürft Ihr selber im Labor filtrieren, pipettieren und zentrifugieren. Und wenn wir dann gemeinsam analysiert haben, ob giftige Schadstoffe wie die Schwermetalle, Blei und Quecksilber, gelöste Salze wie Kochsalz, tierische oder pflanzliche Lebewesen wie Algen, Kleinkrebse, Rädertiere oder Bakterien zu finden sind, erfahrt ihr, welche Bedeutung das für die Gewässer und unsere Umwelt hat und was die Ursachen sind.
Kann man in einem See baden, in dem giftige Blaualgen gefunden werden? Und warum wachsen die dort? Liegt das an den großen Mengen Düngemitteln wie Stickstoff oder Phosphor, die dort vor langer Zeit oder immer noch hineingelangen? Oder sind es die Mikroben, die am Grund des Sees im Sediment leben und durch Fäulnisprozesse diese Nährstoffe wieder in das Seewasser aufsteigen lassen?
Wir wollen euch zeigen, wie man solche Fragen mithilfe der Gewässerforschung beantworten kann.
Station 1
Gewässerbiologie und Phytoplankton
Foto: Norma Neuheiser/UFZ
Wer: ab 7. Klasse
Anzahl: 5 Teilnehmerinnen (ausgebucht)
Betreuer: Helmut Rönicke,
Erika Ruschak, Karsten Rahn
Helmut Rönicke, Erika Ruschak und Karsten Rahn werden euch nach einem kurzen Fußweg zur alten Elbe zeigen, wie die Proben zur Erforschung von pflanzlichen und tierischen Planktonorganismen gewonnen werden.
Wenn Ihr zurück im Labor seid, wird euch gezeigt, wie man mit Proben aus Flüssen oder Seen umgeht, damit man untersuchen kann, ob sich Algen, Kleinkrebse oder Rädertiere darin befinden. Ganz wichtig ist es, herauszufinden, wie viel von einer bestimmten Algenart in einem Gewässer und zu welcher Jahreszeit vorkommt, wie man das unter dem Mikroskop „zählen“ kann und was einige Algenarten in Flüssen oder Seen anrichten können. Ihr dürft euch selbst beim Blick durchs Mikroskop davon überzeugen, welche kleinen Lebewesen im Wasser zu finden sind.
Station 2
Gewässerbiologie und Makrozoobenthos
Zustand eines Flusses und "Biologische Invasion"
(Gewässergüte und Biodiversität)
Wer: ab 7. Klasse
Anzahl: 5 Teilnehmerinnen (ausbucht)
Betreuer: Mario Brauns
Der Lebensraum „Fließgewässer“ wird von vielen Faktoren beeinflusst. Einige davon sind menschlich verursacht wie Klimaänderung, Nährstoffgehalt und Gewässermorphologie.
Um einen Eindruck vom Zustand und der Güte eines Flusses oder Baches zu bekommen, ist es möglich, anhand der im Gewässer lebenden Indikatororganismen eine Einstufung der biologischen Verfassung des Gewässers vorzunehmen (Saprobie).
Hierzu wird euch Mario Brauns zunächst an die Alte Elbe führen, um dort mit eurer Hilfe Krebse, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven und andere interessante wirbellose Tiere zu sammeln, die anschließend von euch im Labor unter dem Mikroskop bestimmt und ausgewertet werden. Im Laufe des Praktikums bekommt und erarbeitet ihr Informationen zu invasiven Arten und deren oft sehr starken Einflüssen auf das ganze Ökosystem.
Quiz
Wer: alle Teilnehmerinnen
Jetzt könnt ihr zeigen, was ihr gelernt habt. Findet heraus, was mit einem Gewässer los ist, zu dem wir euch Analysenergebnisse geben. Keine Angst, ihr könnt unter vier Antworten die richtige herausfinden. Außerdem arbeitet ihr in Teams – so ähnlich wie in der Umwelt- und Gewässerforschung. Denn ein Gewässer kann nur beurteilt werden, wenn Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen ihre Ergebnisse zusammentragen und gemeinsam über die Auswirkungen nachdenken. Da ist zum Beispiel der Gewässerbiologe gefragt, der im Mikroskop erkennt, welche Algen in einem See zu welcher Jahreszeit wachsen. Der Gewässerchemiker findet heraus, ob auch Nährstoffe vorhanden sind, damit die Algen überhaupt wachsen können. Der Gewässerphysiker erkennt aus Messungen der Wassertemperatur, zu welcher Jahreszeit die Nährstoffe zu den Algen transportiert werden können.