HemmnisWind – Untersuchung zum Abbau spezieller Hemmnisse beim Ausbau der Windenergienutzung an Land


Bearbeitung


Externe Partner

Bosch & Partner GmbH (Berlin),
Prof. Dr. Jochen Twele (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin)


Status

UBA

Projektlaufzeit

04/2011 - 06/2013



Kurzbeschreibung

Es zeigt sich, dass der Ausbau der Onshore-Windenergienutzung durch die zu geringen Kapazitäten der zur Verfügung gestellten Flächen zunehmend an Grenzen stößt und die landesweiten und regionalen Zielvorgaben schwer realisiert werden können. Um den Ausbau der Windenergienutzung an Land weiter voranzubringen, ist es dringend erforderlich, die bestehenden Hemmnisse in der Regionalplanungsebene, der kommunalen Planung sowie der Genehmigungsplanung – auch in ihrem Zusammenspiel – zu erkennen und gezielt abzubauen, ohne dabei eine sachgerechte Berücksichtigung von Auswirkungen der Windenergienutzung auf Natur und Freiraum zu vernachlässigen.

Im Rahmen des Projektes HemmnisWind werden wesentliche Hemmnisse bei der Windenergienutzung im Zusammenhang mit der Umweltbewertung identifiziert. Darauf aufbauend werden Lösungsansätze erarbeitet, die auf den verschiedenen Planungsebenen eine Beachtung der Umweltauswirkungen gewährleisten. Damit werden Möglichkeiten für die Bereitstellung von zusätzlichen Flächenpotenzialen aufgezeigt, die auch eine angemessene Berücksichtigung der Ziele und Belange des raumbezogenen Umweltschutzes ermöglichen.

Im Ergebnis des Vorhabens werden – ausgehend von einer Konkretisierung von Zielvorgaben – alternative Handlungsoptionen für die Flächensuche und -sicherung entwickelt, mit denen zusätzliche Gebiete als Standorte für die Windenergienutzung identifiziert und planerisch erschlossen werden können, die bisher aufgrund pauschal angewendeten Ausschlusskriterien oder aufgrund unzureichendem ökologischen Wirkungswissens trotz einer ausreichenden technischen und ökologischen Eignung faktisch für die Windenergienutzung nicht zur Verfügung stehen. Die identifizierten Handlungsoptionen münden in eine Handreichung für die Praxis. Anhand von Best-Practice-Ansätzen werden darin Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen gegeben, die Umweltauswirkungen berücksichtigen ohne voreilig Flächenpotenziale auszuschließen.


Projektbezogene Publikationen

Bovet, J.: Erneuerbare Energien und räumliche Planung – Gesetzliche Rahmenbedingungen und zukünftige Herausforderungen am Beispiel der Regionalplanung Mitteldeutschlands. In: Scharmann, L. (Hrsg.): Neue Technologien und Raumentwicklung. Arbeitsmaterial der ARL. 2012 i.E.

Bovet, J.: Rechtliche Rahmenbedingungen für die Ausweisung von Gebieten für Windenergie. In: Drechsler, M.; Ohl, C., Meyerhoff, J., Monsees, J. (Hrsg.): Ein Verfahren zur optimalen räumlichen Allokation von Windenergieanlagen. Marburg 2010. S. 35-41.

Bovet, J.; Köck, W.: Zur Zulässigkeit von Kleinwindanlagen in reinen Wohngebieten. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht (NVwZ) 3/2012, S. 153-158.

Eichhorn, M.; Bovet, J.: Ermittlung des potenziellen Eignungsraumes für die Windenergienutzung unter physischen und rechtlichen Gesichtspunkte. In: Drechsler, M.; Ohl, C., Meyerhoff, J., Monsees, J. (Hrsg.): Ein Verfahren zur optimalen räumlichen Allokation von Windenergieanlagen. Marburg 2010. S. 79-91.

Köck, W.: Flächensicherung für Erneuerbare Energien durch die Raumordnung, in: Deutsches Verwaltungsblatt 127 (2012), S. 3-10.

Köck, W.: Planungsrechtliche Anforderungen an die räumliche Steuerung der Windenergienutzung – unter besonderer Berücksichtigung des Repowering. Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR) 2010, S. 504-509.

Köck, W.; Bovet, J.: Windenergieanlagen und Freiraumschutz – Rechtliche Anforderungen an die räumliche Steuerung von Windenergieanlagen. In: Siedentop, S.; Egermann, M. (Hrsg.): Freiraumschutz und Freiraumentwicklung durch Raumordnungsplanung. Bilanz, aktuelle Herausforderungen und methodisch-instrumentelle Perspektiven. Arbeitsmaterial der ARL. 2009, S. 172-190. Gekürzte Fassung in: Natur und Recht (NuR) 2008, S. 529-534.