Die Wasserrahmenrichtlinie (im Folgenden: WRRL) gibt den Mitgliedstaaten auf, alle Gewässer bis 2015 in einen guten chemischen Zustand zu bringen. Zur Definition des chemischen Zustands wurde im Jahre 2001 eine Liste mit 33 prioritären Stoffen verabschiedet, für die mit der Richtlinie 2008/105/EG Umweltqualitätsnormen aufgestellt wurden. Die nun vorliegende Änderungsrichtlinie 2013/39/EU schreibt die Liste der prioritären Stoffe fort, begründet neue Anforderungen für Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission und schafft mit der Beobachtungsliste ein neues Instrument für den europäischen Gewässerschutz. Einzelheiten dieser Gesetzgebung zum Schutz der europäischen Gewässerqualität werden in diesem Beitrag dargestellt und kritisch gewürdigt.