Grüne Landschaft mit Bach. (Quelle: pixabay)

Logo: Solutions4Water Solutions4Water: Wissenschaftsbasierte Lösungen für die Wasserwirtschaft

Plattformprojekt – PP2.1

Die Bewirtschaftung der Wasserressourcen ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Es geht darum, die Belastung durch Eutrophierung zu mindern, sich an den Klimawandel anzupassen, unterschiedliche Nutzungsanforderungen auf nachhaltige Weise zu erfüllen und die Ökosystemleistungen der Binnengewässer zu erhalten. Das Projekt Solutions4Water bindet die Akteure aus der Praxis in die Forschung ein, um maßgeschneiderte Managementlösungen zu entwickeln und eine solide wissenschaftliche Grundlage für eine effektive Entscheidungsfindung zu schaffen.

Hintergrund und wissenschaftliche Herausforderungen

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind oft nicht ohne weiteres in der Form verfügbar, die Akteure der Wasserwirtschaft benötigen, um sie in ihre Entscheidungen einzubeziehen. Wissen aus wissenschaftlichen Publikationen muss erst entdeckt, interpretiert und synthetisiert werden, um für die Entscheidungsfindung nützlich zu sein. Dieser letzte Schritt des Wissenstransfers fehlt oft im Forschungsalltag und im Lebenszyklus von Forschungsprojekten, was es Entscheidungsträgern erschwert, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen. Daher können wir die Gewässerbewirtschaftung verbessern, indem wir die Forschung stärker auf die Bedürfnisse der Akteure ausrichten, sei es zur Lösung unmittelbarer lokaler Probleme oder breiter angelegter Herausforderungen. Indem wir die Akteure der Wasserwirtschaft stärker in das Forschungsdesign einbeziehen und die Art und Weise, wie wir unsere Ergebnisse weitergeben, verbessern, können die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse schneller in Bewirtschaftungspraxis einfließen.

Ziel

Ziel dieses Projekts ist es, die gesellschaftliche Wirkung unserer Forschung im Bereich der nachhaltigen Wasserbewirtschaftung zu erhöhen. Wir möchten eine Anlaufstelle schaffen, die den Akteuren der Wasserwirtschaft Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden bietet. Wir wollen unsere Forschung durch die Integration von Akteuren aus der Praxis direkter auf die gesellschaftlichen Bedürfnisse zuschneiden.

Gewässer wie der Stechlinsee in Brandenburg unterliegen diversen Stressoren. (Foto: Tom Shatwell/UFZ)
Gewässer wie der Stechlinsee in Brandenburg unterliegen diversen Stressoren.
(Foto: Tom Shatwell/UFZ)

Wissensbasierte Lösungen für nachhaltiges Wassermanagement erfordern einen stärkeren Dialog zwischen Stakeholdern und Wissenschaftlern. (Quelle: pixabay)
Wissensbasierte Lösungen für nachhaltiges Wassermanagement erfordern einen stärkeren Dialog zwischen Stakeholdern und Wissenschaftlern. (Quelle: pixabay)

Inhalt und angestrebtes Ergebnis

Die Forschung umfasst alle Themen, die für die Bewirtschaftung von Binnengewässern relevant sind, einschließlich Seen und Stauseen, Flüsse und Bäche, Feuchtgebiete und Grundwasser. Anstelle eines spezifischen, thematischen Schwerpunkts wird das Projekt Wasserforschungsthemen mit starker Managementrelevanz bearbeiten, die sich an externen Anforderungen orientieren. Die Forschungsergebnisse umfassen verschiedene Lösungen und Produkte, die von Akteuren der Wasserwirtschaft leicht genutzt werden können, z. B. Datenprodukte, Modelle und Visualisierungen, Informationsplattformen, Dokumentationen und Netzwerke, Empfehlungen, politische Beratung und wissenschaftliche Koordinierung von Managementmaßnahmen. Beispiele hierfür sind:

  • Integration der Fernerkundung in die staatliche Überwachung der Wasserqualität, vor allem durch wissenschaftliche Koordinierung
  • Entwicklung von Klimaanpassungsempfehlungen für den Betrieb von Trinktalsperren durch Modellsimulationen
  • Koordinierung des World Water Quality Assessment, einschließlich der Implementierung der Informationsplattform und der Einrichtung von Netzwerken
  • Bereitstellung von Informationen über Plastikmüll in Flüssen, einschließlich einer Datenbank, Risikokarten und Leitlinien für Probenahmen