Presseeinladung vom 07. Juni 2019

Urbane Wärmewende: Was kommt nach der Kohle? – Transformation des Energiesystems in der Metropolregion Mitteldeutschland

Eine Veranstaltung am 12. Juni 2019 im Leipziger KUBUS

 Foto: Lars Bilke / UFZ

Foto: Lars Bilke / UFZ

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Presse,

die Stadt Leipzig möchte beim Ausstieg aus der Kohle als Energieträger eine bundesweite Vorreiterrolle unter den Kommunen einnehmen und hat sich zum Ziel gesetzt, die zentrale Wärmeenergieversorgung bereits in wenigen Jahren unabhängig von der Kohle zu gestalten. Dies hat Auswirkungen auf die Metropolregion Mitteldeutschland als eines der Zentren der Braunkohlewirtschaft in Deutschland. Ein erfolgreicher Strukturwandel für die Kohleregionen in Verbindung mit der Energiewende erfordert, Konzepte zur künftigen Wärme- und Kälteversorgung zu entwickeln und umzusetzen.

Der Workshop wird zahlreiche Aspekte der Gestaltung entsprechender Modelle unter den besonderen wirtschaftlichen, umweltpolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Mitteldeutschlands thematisieren. Ziel ist, Aktivitäten und Expertisen zur Entwicklung einer kostengünstigen und ökologisch nachhaltigen Wärme- und Kälteversorgung ohne fossile Energieträger zu bündeln. Im Mittelpunkt stehen die Möglichkeiten einer Profilbildung der regionalen Wirtschaft, um im Verbund mit Wissenschaft und Gesellschaft neue Konzepte im Sinne einer Modellregion mit Pilotprojekten umzusetzen und diese anschließend für eine breite Nutzung bereitzustellen.

Gäste aus Politik, regionaler Wirtschaft und Wissenschaft werden auf dem Workshop Herausforderungen und Chancen des Kohleausstiegs für die Region erörtern. Dabei sollen die Wärme- und Kälteversorgung am Beispiel von Städten der Metropolregion Mitteldeutschland im Hinblick auf nachhaltige Bewirtschaftung sowie auf die Entwicklung von Wertschöpfungsketten und neuer Geschäftsmodelle diskutiert werden. Es gilt, Potenziale zur Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung in der Region zu erschließen.

Die Veranstaltung setzt eine vom UFZ mit seinen Partnern im März 2019 organisierte Veranstaltung mit dem Thema "Urbane Wärmewende - Chancen und Herausforderungen" fort und vertieft die dort am Beispiel der Stadt Leipzig diskutierten Inhalte zur Gestaltung einer innovativen Wärmeversorgung für urbane und periurbane Räume.

Organisatoren sind das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig, der Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e. V. (BVMW) und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).

Wir würden uns freuen, Sie begrüßen zu können und möchten Sie bitten, sich unter presse@ufz.de anzumelden (allgemeiner Anmeldelink: https://www.ufz.de/index.php?de=46387). Hintergrundgespräche sind möglich - vorzugsweise in den Pausen oder nach der Veranstaltung.

Programm:
"Urbane Wärmewende: Chancen und Herausforderungen. Was kommt nach der Kohle? - Transformation des Energiesystems in der Metropolregion Mitteldeutschland"

12. Juni 2019 / Leipziger KUBUS, Permoserstraße 15, 04318 Leipzig

14:00   Begrüßung
Prof. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung - UFZ

14:20   Wissenschaftspolitischer Impuls und Referate von Gästen aus Politik, Verwaltung und Verbänden (Moderation Hans-Hermann Richnow)

  • "Geologische Energiespeicher als Baustein der urbanen Energiewende", Prof. Andreas Dahmke, Institut für Geowissenschaften, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • "Energiesystemtransformation - Herausforderungen und Chancen für die Region, Potenziale für die Metropolregion", Henry Graichen, Landrat des Landkreises Leipzig
  • "Neue Wertschöpfungsketten für den Mittelstand", Constanze Weiß, Beauftragte des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e. V. für den Landkreis Leipzig
  • "Strukturentwicklung und Energiewende", Dipl.-Ing. Werner Bohnenschäfer (Projektleiter) / Johannes Gansler, Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
  • "Regionalplanung und Strukturwandel - Sachstand und neue Anforderungen", Prof. Andreas Berkner, Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen

 15:45   Kaffeepause

 16:15   Referate von Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft (Moderation Olaf Kolditz)

  • "Einordnung der auslaufenden Braunkohlenverstromung in die Dekarbonisierung des Energiesystems", Prof. Markus Krabbes, Prorektor für Forschung der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig
  • Referat "Energielandschaften und Wärmeversorgung", Dipl.-Ing. Christian Rosin / Vertreter, Kraftwerk Lippendorf der Lausitz Energie Kraftwerke AG
  • "Technische Lösungen für Wärme- und Kältespeicher im Untergrund - BMWi-Verbundprojekt ANGUS II", Prof. Sebastian Bauer, Institut für Geowissenschaften, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • "Der Leipziger Untergrund: Hydrogeologische Potenziale für Wärmespeicher im Stadtgebiet und Umland", Prof. Holger Mansel, Geschäftsführer / Gesellschafter Ingenieurbüro für Grundwasser GmbH Leipzig,
  • "Energiewende mit Blick auf die Wohnungswirtschaft", Dipl.-Ing. Matthias Wieschemeyer, Mull & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Geschäftsstelle Osnabrück
  • "Quartierskonzepte für die Wärmeversorgung", Dipl.-Ing Christian Lumm, geoENERGIE Konzept GmbH Freiberg
  • "Digitale Wärmewende - Umweltinformationssysteme für die Planung urbaner Versorgungssysteme", Prof. Rainer Duttmann, Geographisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Prof. Olaf Kolditz, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ Leipzig

 18:15   Postersession zum BMWi-Verbundprojekt ANGUS II (mit kleinem Empfang)

 Allgemeiner Anmeldelink: https://www.ufz.de/index.php?de=46387 / Presse bitte separat an presse@ufz.de.


Weitere Informationen

Dr. Hans-Hermann Richnow
Leiter UFZ-Department Isotopenbiogeochemie
hans.richnow@ufz.de

Prof. Dr. Olaf Kolditz
Leiter UFZ-Department Umweltinformatik
olaf.kolditz@ufz.de

UFZ-Pressestelle

Susanne Hufe
Telefon: +49 341 235-1630
presse@ufz.de


Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. In sechs Themenbereichen befassen sie sich mit Wasserressourcen, Ökosystemen der Zukunft, Umwelt- und Biotechnologien, Chemikalien in der Umwelt, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

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Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

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