Pressemitteilung vom 03. Juli 2023

Begrünte Dächer für Hitzeschutz und Artenvielfalt

Neues Gründach-Exponat im Botanischen Garten der Universität Leipzig demonstriert Aufbau und Chancen

Über die Vorteile und Gestaltungsmöglichkeiten von Gründächern informiert seit dem 1. Juli eine neue Station im Außenbereich des Botanischen Gartens der Universität Leipzig. Initiiert und erarbeitet wurde das Gründach-Exponat vom Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten Leipzig, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der Firma ZinCo.

Eröffnung des Gründach-Exponats im Botanischen Garten der Universität Leipzig am 30. Juni durch Bürgermeister Heiko Rosenthal (2.v.r.) und im Beisein von UFZ-Geschäftsführer Rolf Altenburger (4.v.l.). Foto: Wolfgang Teschner
Eröffnung des Gründach-Exponats im Botanischen Garten der Universität Leipzig am 30. Juni durch Bürgermeister Heiko Rosenthal (2.v.r.) und im Beisein von UFZ-Geschäftsführer Rolf Altenburger (4.v.l.).
Foto: Wolfgang Teschner
Neues Gründach-Exponat im Botanischen Garten der Universität Leipzig. Foto: André Künzelmann / UFZ
Neues Gründach-Exponat im Botanischen Garten der Universität Leipzig.
Foto: André Künzelmann / UFZ

Das Exponat mit einer Größe von 18 Quadratmetern demonstriert verschiedene Gründachtypen - ein Sedum-Gründach, ein Biodiversitäts-Gründach und ein Sumpfpflanzen-Gründach. In einer begleitenden Broschüre ist nachzulesen, wie Gründächer aufgebaut sein können, welche unterschiedlichen Funktionen sie übernehmen und wie Privatpersonen der Stadt Leipzig eine finanzielle Förderung für die Einrichtung von Gründächern erhalten. 

"In der Stadt Leipzig sind bereits heute schon die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Entsprechend müssen wir als Stadtverwaltung sowohl effektiven Klimaschutz betreiben als auch vorsorgende Maßnahmen zur Klimaanpassung umsetzen," sagt Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig. Bei Themen wie Hitze, Dürre oder Starkregenereignisse sei man sich einig, dass der gesundheitsbezogene Umweltschutz in den Fokus des Verwaltungshandelns zu nehmen ist.  

"Der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt sind riesige Herausforderungen. Gründächer kühlen und sind Habitate für eine erstaunlich hohe Zahl an Arten. Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft müssen im Schulterschluss ins Handeln kommen," ergänzt Prof. Christian Wirth, Direktor des Botanischen Gartens der Universität Leipzig. Im vom UFZ koordinierten Forschungsprojekt "Leipziger Blau-Grün" werde dieser Schulterschluss bereits erfolgreich ausgeführt. "Ein wichtiger Bestandteil im Portfolio der blau-grünen Infrastrukturen einer wassersensiblen Stadt sind gerade Gründächer, die eine große Palette von Funktionen im Wasserhaushalt und Mikroklimabeeinflussung abdecken", betont Prof. Roland Müller, Leiter des Umwelt- und Biotechnologischen Zentrums am UFZ, der das Projekt leitet.  

"Es ist wichtig, dass die Stadt Leipzig auch unter den aktuellen und zukünftigen klimatischen Herausforderungen wirksame Gründächer etabliert und fördert, um den negativen Auswirkungen auf Menschen wie Hitzebelastungen vorzubeugen. Das Amt für Umweltschutz fördert deshalb auch Privatpersonen bei der Anlage eines eigenen Gründaches", sagt Peter Wasem, Leiter des Amts für Umweltschutz der Stadt Leipzig. 

Broschüre "Die Grüne Stadt": https://www.lw.uni-leipzig.de/fileadmin/Fakult%C3%A4t_LeWi/Botanischer_Garten/dateien_web_final/11_Transferprojekte/01_gruendach/botaga_broschu%CC%88re_gru%CC%88ne_stadt_web_19072023.pdf


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