Die Erkundung und Sanierung eines Schadensfalles macht die Gewinnung einer großen Anzahl von teufenorientiert gewonnenen Grundwasserproben aus verschiedenen Grundwassermeßstellen notwendig. Dabei ist die richtige Abpumpzeit einer Meßstelle vor der Probennahme für die Repräsentanz der Grundwasserprobe maßgeblich. Wenn die Abpumpzeit zu kurz bemessen wurde, enthält die Grundwasserprobe Anteile von Standwasser aus der Meßstelle. Bei einer zu langen Abpumpzeit können Wasserkörper aus anderen Horizonten herangezogen werden und sich beimischen. Beides kann falsche Schadstoffkonzentrationen im Grundwasserleiter vortäuschen. Die Gewinnung repräsentativer Grundwasserproben nimmt eine Schlüsselrolle bei der Durchführung und Bewertung eines Sanierungsvorhabens ein. Hierzu kann das neu entwickelte Verfahren zur Bestimmung optimaler Abpumpzeiten von Grundwassermeßstellen auf der Basis der natürlichen Radonaktivitätskonzentration des Grundwassers einen verläßlichen Beitrag leisten [1 ].