Um die Funktionsfähigkeit von Gewässern und wassertechnischen Anlagen aufrechtzuerhalten, müssen sie regelmäßig von sedimentiertem Material beräumt werden. Die Baggerschlämme sind oft mit Schwermetallen belastet und ihre Entsorgung ist kostenintensiv. Durch die Trennung des Materials in eine hochbelastete Feinkornfraktion und in eine nahezu schadstofffreie Kies- und Sand-Fraktion, die einer kommerziellen Verwertung zugeführt werden kann, lassen sich die Entsorgungskosten reduzieren. Die Separation des kontaminierten Sediments setzt jedoch eine genaue Kenntnis der Schadstoffverteilung voraus. Solche Untersuchungen wurden an einem schwermetallbelasteten Sediment aus der Weißen Elster durchgeführt. Das untersuchte Material wurde aus der Geschiebefalle Kleindalzig, 20 km südlich von Leipzig, gebaggert und in benachbarte Absetzbecken gepumpt. Dabei wurden die Baggerschlämme nach der Korngröße klassiert. Die vor allem aus Sand, Kies und Steinen bestehenden Ablagerungen waren schadstoffarm, während das schluffreiche Material stärker mit Schwermetallen kontaminiert war. Untersuchungen an einzelnen Korngrößenfraktionen zeigten, daß die Schwermetalle bevorzugt am Feinkorn und besonders stark an der Organik gebunden sind; die Anreicherungsfaktoren lagen metallspezifisch zwischen 6 und 27 gegenüber der Mineralfraktion gleicher Korngröße. Berechnungen zufolge könnten im untersuchten Fall durch Separation des Sediments in eine organikfreie Sandund Kiesfraktion und in eine die Organik und den Schluff enthaltende Fraktion die Menge des zu entsorgenden Materials auf etwa 20 % reduziert werden.