Um der zunehmenden Eutrophierung der Oberflächengewässer entgegenzuwirken, müssen diffuse und punktuelle Nährstoffeinträge (Stickstoff, Phosphor) in die Landschaft reduziert werden. Punktuell werden Nährstoffe aus Siedlungsbereichen über die Einleitungen des kommunalen Abwassers in die Gewässer eingetragen. Insgesamt wurde für 1998/99 eine punktuelle Emissionsfracht in die Flüsse des Einzugsgebietes der mittleren Mulde von jährlich 2 300 t Stickstoff ermittelt. Der Haupteintrag von über 50 % erfolgt über kommunale Kläranlagen, gefolgt von den industriellen Direkteinleitern, und über Regenüberläufe zu etwa gleichen Anteilen von 20 %. Räumlich wird in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur ein sehr differenziertes punktuelles Eintragsgeschehen deutlich. Verdichtete Siedlungsbereiche treten durch erhöhte Einträge hervor.