Die Komplexität des regulativen Rechts und die daraus resultierende Fehleranfälligkeit rechtlich verankerter Entscheidungen hat zu zeitzehrenden Entscheidungsprozessen geführt. Rechtsvereinfachung ist eine Antwort auf das aktuelle Beschleunigungsbedürfnis. Sie kann helfen, schneller zu rechtssicheren Entscheidungen zu kommen; sie kann aber über das Ziel hinausschießen, wenn Vereinfachungen dem Sachproblem nicht gerecht werden. Der folgende Beitrag befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Rechtsvereinfachung im Kontext der Beschleunigungsdebatte. Er tut dies am Beispiel der normativen Konkretisierung unbestimmter Rechtsbegriffe und konzentriert sich auf Beschleunigungspotenziale in Planungs- und Genehmigungsverfahren der landseitigen Windenergie.