Bisher standen zur Quantifizierung der P- und N-Einträge in die Oberflächengewässer aus diffusen Quellen für deutsche Mittelgebirgslandschaften keine geeigneten Verfahren zur Verfügung. Das in den USA entwickelte AGNPS wurde an diesen Landschaftsraum angepaßt und mit einem GIS verknüpft. Aufbauend auf einem zweijährigen Gewässergütemeßprogramm und 33jährigen hydrologischen Datenreihen wurde das modifizierte Modell in zwei überwiegend landwirtschaftlich genutzten hessischen Einzugsgebieten mittlerer Größe überprüft. Gemessene und berechnete Abflußsummen aller Hochwasserereignisse stimmten in beiden Einzugsgebieten mit Abweichungen von 1,7 und 3,8% sehr gut überein. Bei den Scheitelabflußberechnungen traten größere Fehler von im Mittel 14,8 und 24% auf. Der Schwebstoff- und Gesamtphosphoraustrag wurde nur für ein Einzugsgebiet mit Fehlern von im Mittel 5% (Schwebstoff) und 6% (Gesamtphosphor) befriedigend berechnet. Die Abweichungen für das zweite Einzugsgebiet waren wesentlich größer. Gleiches gilt für den gelösten P- und NAustrag. Der partikuläre Phosphoraustrag wurde bei kleinen Ereignissen in beiden Einzugsgebieten von AGNPS systematisch überschätzt. Das Systemverhalten und die deutliche Abstufung zwischen den Einzugsgebieten wurde vom Modell jedoch richtig wiedergegeben. Das modifizierte AGNPS-Modell ist daher hilfreich zur Bewertung von landwirtschaftlichen Nutzungsänderungen zur Reduzierung insbesondere von Phosphoreinträgen und kann als Baustein für ein effektives Planungsinstrument angesehen werden.

Until recently no suitable process has been available to quantify P and N inputs from non-point sources into surface waters in German mountainous watersheds. The event-based erosion and nutrient transport model AGNPS, developed in the USA, was adapted to these landscape conditions and linked to a GIS. Drawing on a two-year programme of water quality measurements and on hydrological data collected over some 33 years, this modified model was tested out in two medium-sized watersheds in the state of Hesse, both devoted primarily to agricultural use. With deviations of 1.7% and 3.8%, runoff volumes for all flood events observed and simulated showed a high level of agreement in both river basins. Peak flow calculations showed !arger errors averaging 14.8% and 24%. Only for one of the two watersheds were sediment and total phosphorus inputs computed satisfactorily, with errors of 5% (sediment) and 6% (total P) on average. Deviations forthe second basin were considerably greater. The same is true for the dissolved P and N inputs. In the case of minor events, AGNPS consistently overestimated the particulate P load in both river basins. However, the model correctly reflected the overall dynamics of the system as weil as the clear gradation between the two basins. The modified AGNPS can thus be used as a helpful planning tool for conservation tillage practices, especially for reducing P losses.