Auen werden unter den klimatischen Bedingungen Nordostdeutschlands bei einem langjährigen Mittelwert des Niederschlages von 560 mm oftmals als hydrologische Zehrgebiete ohne nennenswerte Grundwasserneubildung angesehen. Zur Messung der Bodenwasserhaushaltsbilanz von Auenstandorten, die gleichzeitig als Hotspot biogeochemischer Stoffumsetzungsprozesse anzusehen sind, wurde ein wägbares Grundwasserlysimeter entwickelt. Die an ungestört gewonnenen Bodenmonolithen durchgeführten Untersuchungen belegen die Eignung der Grundwasserlysimeter für die direkte Messung der Bodenwasserhaushaltsparameter von Feuchtgebietsstandorten. Im Ergebnis der Lysimetermessungen konnte eine mittlere jährliche Grundwasserneubildungsrate von 34 mm belegt werden. Des Weiteren wurde auf der Grundlage der vorliegenden Lysimeterergebnisse der Bodenwasserhaushalt mit dem Modell HYDRUS 1D invers modelliert.