Auenböden, die mit einem Mix verschiedenster Schadstoffe kontaminiert sind,  erfordern eine großräumige Sanierung, um die sehr heterogen verteilten: diversen und in eher moderaten Konzentrationen vorliegenden Schadstoffe aus den Böden zu entfernen. Die Phytoremediation ermöglicht es, diese Sanierung mit der Erzeugung von Biomasse für die Energiegewinnung zu verbinden. Es wurde hierzu ein Modellversuch in der sachsen-anhaltinischen Elbaue angelegt mit der Zielstellung, die Produktion von Biomasse mit schnellwachsenden Baumarten (Weiden und Pappeln) unter Einsatz von mikrobiellen Pflanzenstärkungsmitteln und anschließender thermoenergetischer Nutzung (Vergasung) der Biomasse zu testen sowie ökologisch und ökonomisch zu bewerten. Der hierfür speziell ausgewählte und untersuchte Weidenklon (Salix viminalis x caprea) war in der Bestandesbildung und Biomassequalität für die Vergasung leistungsstärker als der Pappelklon (Populus nigra x maximowiczii). Generell hat sich die Phytoremediation kontaminierter Auenböden aufgrund der erzielten Bodenverbesserung und Energieausbeute als innovativer Ansatz zur Vermeidung von Nutzungskonkurrenzen um fruchtbare Ackerflächen erwiesen, bedarf jedoch einer Optimierung und Prüfung im großflächigen Einsatz.