Forschungsschiff ALBIS

Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt derzeit auf der Untersuchung der Elbe, wobei hydrologische Extreme im Rahmen von MOSES von besonderer Bedeutung sind. Mit dem Forschungsschiff Albis, das speziell für den Einsatz auf der Elbe gebaut wurde und nur 45 cm Tiefgang hat, führen wir sogenannte Fließzeit-konforme Probenahmen durch. Dabei wird ein Wasserkörper beginnend an der tschechischen Grenze auf seinem Weg nach Hamburg mit der fließenden Welle untersucht. Die Untersuchungen sind Teil von Gesamt-Kampagnen, die in Zusammenarbeit mit tschechischen Partnern, dem Helmholtz-Zentrum Hereon in Geestacht und dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven vom tschechischen Oberlauf über die deutsche Binnenelbe und die Tide-Elbe bis in die Deutsche Bucht reichen.

Die zeitliche und longitudinale Entwicklung dieses Wasserkörpers liefert Daten zur Zunahme der Chlorophyll-Konzentration (Netto-Wachstumsraten planktischer Algen), zur Abnahme gelöster Nährstoffe (Nitrat, Phosphat, Silizium), zur Zunahme von Bakterienzahl und -aktivität, und zur Veränderung gelösten organischen Materials.

Ab 2024 führen wir auch Untersuchungen an der Oder durch und untersuchen dort im Rahmen des Projektes ODER~SO das Makrozoobenthos in tieferen Wasserbereichen. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, inwieweit vor allem Muscheln und Schnecken im Rahmen des Fischsterbens im Jahr 2022 geschädigt wurden, wie schnell sich diese Bestände erholen und inwieweit das Fehlen von benthischen Filtrierern Auswirkungen auf das Phytoplankton hat.

Service

  • Fließzeit-konforme Befahrung der Elbe ab der tschechischen Grenze bis zum Wehr Geestacht
  • Entnahme von Wasserproben und Aufarbeitung im schiffseigenen Labor
  • Probenahme von Sedimenten mit Hilfe eines Airlift-Samplers

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