RegenTracer

RegenTracer

Regen als Grundwassertracer


Zeitraum: 01.2016 - 12.2018 (36 Monate)

Förderung: DFG

Partner: TU Dresden, Institut für Grundwasserwirtschaft

Das DFG-Grundlagenforschungsprojekt „Regen als Grundwassertracer“ setzt es sich zum Ziel, die Nutzung von Niederschlagswässern als Grundwassertracer wissenschaftlich zu validieren. Hierzu wird im Rahmen des Projektes untersucht und modellgestützt abgebildet werden, inwieweit die kombinierte Berücksichtigung der inhärenten Eigenschaften von natür-lichen Wässern wie z.B. Stabilisotopensignatur, ionische Zusammensetzung und Temperatur für eine zielgerichtete Detektion genutzt werden kann. Dieser Multitracer-Ansatz sollte es ermöglichen, Grundwasserleiter unter Verwendung einer toxikologisch und ökologisch sehr verträglichen Methode belastbar zu charakterisieren, u.a. auch bezüglich des strukturellen Aufbaus.

Im Projekt werden hierzu umfassende Analysen zum Transportverhalten sowohl im kleinskaligen Bereich als auch auf größerer Skala unter Feldbedingungen durchgeführt. Im Fokus der Untersuchungen steht dabei vor allem die Beurteilung möglicher Einflussfaktoren auf die „Stabilität“ des Tracersignals während der Untergrundpassage. Dies erfolgt primär laborge-stützt mittels ein- und mehrdimensionaler Durchströmungsexperimente in Kombination mit Langzeitbatchversuchen. Hierbei werden nicht nur sedimentbedingte Veränderungen der Isotopen- und Ionenzusammensetzung sowie strukturbedingte Transport- und Vermi-schungsprozesse bezüglich ihrer Relevanz bewertet, sondern auch chemische Fällungs- und Lösungsreaktionen sowie dichte- und viskositätsbedingte Effekte infolge der Wassereingabe und der damit verbundenen Temperaturveränderung. Zudem wird auch der Einfluss der Eingabeform des Tracerwassers in den hydrogeologischen Untergrund sowie von natürlichen Schwankungen auf das Transportverhalten auf Feldskala untersucht. Zusätzlich zur qualitativen und quantitativen Analyse der oben genannten, einzelnen Einflussfaktoren auf Labor- und Feldskala erfolgt auch eine modellgestützte Bewertung der Gesamtwirkung infolge von Prozessüberlagerungen.