Pressemitteilung vom 23. Juli 2020

Befragung der Bewohner in 11 sächsischen Kommunen erfolgreich abgeschlossen

UFZ-Forscher*innen bedanken sich für große Unterstützung

Zwischen dem 27. Mai und dem 16. Juli haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UFZ-Themenbereichs Umwelt und Gesellschaft in ausgewählten Kommunen Sachsens eine Haushaltsbefragung durchgeführt. Sie ist Bestandteil einer sozialwissenschaftlichen Studie, die der Frage nachgeht, ob und wenn ja, welche klimatischen Veränderungen in der Bevölkerung wahrgenommen werden und wie die Bewohnerinnen und Bewohner verschiedener Kommunen des Freistaats damit umgehen. Die Forschenden sind dabei auf großes Interesse in der Bevölkerung gestoßen und haben breite Unterstützung erfahren.

UFZ-Befragungsteam aus Wissenschaftlern und Studenten Foto: André Künzelmann / UFZ
UFZ-Befragungsteam aus Wissenschaftlern und Studenten
Foto: André Künzelmann / UFZ

In den letzten acht Wochen war ein Team von 15 UFZ-Wissenschaftlern und Studenten in ganz Sachsen unterwegs. Ihr Ziel war eine Bestandsaufnahme: Wie bedroht fühlen sich Menschen von Hochwasser, Starkregen und Hitze? Sind sie der Meinung, dass solche Ereignisse in Zukunft infolge des menschgemachten Klimawandels gehäuft auftreten? Wie kann sich der Einzelne vor den Folgen solcher Ereignisse schützen? Und wer ist eigentlich für Vorsorge verantwortlich? Dies sind einige der Fragen, denen die Studie nachgeht, die im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) durchgeführt wird. 

Insgesamt 11 Städte und Kommunen in Sachsen waren beteiligt. Alle wurden zufällig per Los ausgesucht. Die Co-Studienleiterin Dr. Daniela Siedschlag: "Unser Ziel war es, einen möglichst kompletten und repräsentativen Überblick zu erhalten. Dafür ist es wichtig, dass die Orte, in denen wir die Befragung durchgeführt haben, zufällig ausgewählt werden. Damit wollen wir eine Verzerrung der Ergebnisse vermeiden".

Insgesamt haben die Wissenschaftler 3.175 Fragebögen verteilt. Jeder Bogen wurde persönlich übergeben und nach einer Woche abgeholt. Dabei haben die Forscher großes Interesse und viel Unterstützung erfahren. Studienleiter Prof. Christian Kuhlicke: "Die Menschen haben uns generell freundlich empfangen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Wir sind auf großes Interesse gestoßen und haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Ein schöner Effekt ist auch, dass wir nun einen guten Überblick zur Hochwasser- und Starkregensituation in den Kommunen haben. Auch über die zurückliegenden Hitzesommer haben wir erste Informationen seitens der Bürgerinnen und Bürger erhalten". 

Die Befragungsmethode ist zwar aufwendig, hat aber Vorteile. Das zeigt sich auch in der Anzahl der Fragebögen, die das Team insgesamt bis heute zurückerhalten hat. Mit 1.855 Fragebögen haben die Forscher eine Rücklaufquote von circa 58 Prozent erzielt. Dies ist ungewöhnlich hoch. So haben andere Befragungsmethoden einen deutlich geringen Rücklauf. Bei einer postalischen Befragung geht man beispielsweise davon aus, dass höchstens 20 Prozent der Fragebögen zurückgeschickt werden. 

Die Fragebögen werden nun ausgewertet. Mit ersten Ergebnissen ist im Herbst zu rechnen. Daniela Siedschlag: "Sobald wir die ersten belastbaren Ergebnisse vorliegen haben, werden wir die Ergebnisse in den Kommunen der breiten Öffentlichkeit vorstellen". 


Weitere Informationen

Dr. Daniela Siedschlag
UFZ-Department Stadt- und Umweltsoziologie
daniela.siedschlag@ufz.de

Prof. Dr. Christian Kuhlicke
UFZ-Department Stadt- und Umweltsoziologie
christian.kuhlicke@ufz.de

UFZ-Pressestelle

Susanne Hufe
Telefon: +49 341 235-1630
presse@ufz.de


Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. In sechs Themenbereichen befassen sie sich mit Wasserressourcen, Ökosystemen der Zukunft, Umwelt- und Biotechnologien, Chemikalien in der Umwelt, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

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Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

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