Pressemitteilung vom 17. Mai 2021

UFZ und JKI bündeln ihre Kompetenzen

Gemeinsam Wege finden für eine klimaangepasste und nachhaltige Landwirtschaft

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und das Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, intensivieren künftig ihre Zusammenarbeit bei der Forschung für eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Dazu unterzeichneten die Leiter beider Institute am 17. Mai 2021 einen Kooperationsvertrag.

Hitzewellen, Dürren, Niedrigwasser und Überflutungen infolge des Klimawandels haben in den vergangenen Jahren zu massiven Schäden in der Land- und Forstwirtschaft geführt. Diese Veränderungen erfordern in beiden Bereichen Anpassungsmaßnahmen, um auch zukünftig ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und Nahrungsmittel sowie nachwachsende Rohstoffe bereitzustellen - bei gleichzeitigem Erhalt der Wasserqualität und der biologischen Vielfalt. 

Ziel der Kooperationsvereinbarung zwischen JKI und UFZ ist es, die Expertisen beider Institute in den Bereichen Ökosystem- und Landnutzungsforschung, Modellierung und Landbewirtschaftung enger als bislang zu verzahnen und mit dem Lehrstuhl für "Wasser- und Stofftransport in Landschaften" der Universität Potsdam einen weiteren Partner einzubinden. 

Erste gemeinsame Projekte und Initiativen der Kooperationspartner zielen darauf ab, Methoden zu entwickeln, die mit Fernerkundungsdaten und modernster Sensorik ein hochauflösendes Monitoring der Ökosystemkomponenten erlauben, die für die Landbewirtschaftung wesentlich sind. In einem zweiten Schritt sollen mithilfe von Umwelt- und Landnutzungsmodellen Vorhersagen zur Qualität der Ökosysteme und zu landwirtschaftlichen Erträgen möglich werden - auf deren Basis dann Vorschläge für die  Anpassung der Landbewirtschaftung erarbeitet werden.

Prof. Dr. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des UFZ, sagt: "Der Kooperationsvertrag stellt die Zusammenarbeit zwischen UFZ und JKI auf ein stabiles Fundament. Wir bringen in diese Kooperation unser Know-how in den Bereichen Fernerkundung, Sensorik, Landnutzungsklassifizierung und Umweltmodellierung ein und hoffen so, gemeinsam mit dem JKI innovative Produkte für eine klimaangepasste und nachhaltige Landbewirtschaftung der Zukunft zu entwickeln".

Prof. Dr. Frank Ordon, JKI-Präsident ergänzt: "Ein Ziel der Arbeiten des JKI ist es die landwirtschaftliche Produktion an die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen anzupassen. Zu diesem Zweck wurde 2017 u.a. mit der Einrichtung des Forschungszentrums für landwirtschaftliche Fernerkundung (FLF) eine Einheit im JKI geschaffen, deren Daten breit innerhalb des Instituts genutzt werden, die den Informationsbedarf an Fernerkundungsdaten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und weiterer Behörden abdeckt sowie die Digitalisierung in der Landwirtschaft vorantreibt. Zwischen den Forschungen des JKI zu speziellen Fernerkundungsmethoden wie Hyperspektralauswertung, Sensordatenerfassung und Drohneneinsatz und den Arbeiten des UFZ gibt es beträchtliche Schnittmengen. Auch in den Bereichen Biodiversitätsmonitoring und Gewässerschutz ergänzen sich die Kompetenzen beider Einrichtungen. Die Synergien auf den genannten Gebieten können nun künftig basierend auf dieser Kooperationsvereinbarung noch besser genutzt werden."


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UFZ-Pressestelle

Susanne Hufe
Telefon: +49 341 235-1630
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Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. In sechs Themenbereichen befassen sie sich mit Wasserressourcen, Ökosystemen der Zukunft, Umwelt- und Biotechnologien, Chemikalien in der Umwelt, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

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Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

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