Pressemitteilung vom 20. Mai 2021

Wissenschaft macht Schule: "Leipzig summt und brummt"

UFZ bietet Schüler*innen Einblicke in das Innenleben von Bienenstöcken

Mit dem Start ins neue Bienenjahr ist es soweit: Schüler*innen aus ganz Deutschland können im Projekt "Leipzig summt und brummt" mit Echtzeitdaten aus den Bienenstöcken des UFZ arbeiten. Mit denselben aktuellen Informationen, die die Wissenschaftler*innen für ihre Forschung nutzen, können Lehrer*innen von nun ab den Unterricht gestalten oder Schüler*innen Facharbeiten und Besondere Lernleistungen (BELLs) verfassen. 

Bienenstöcke und Insektenhotel am UFZ-Leipzig Foto: UFZ
Bienenstöcke und Insektenhotel am UFZ-Leipzig
Foto: UFZ

Das Projekt "Leipzig summt und brummt" ist ein fächerübergreifendes Angebot für alle Schulen, die im Unterricht oder in AGs mit ihren Schüler*innen das Thema Artenvielfalt der Insekten am Beispiel der Bienen vermitteln und Echtzeitdaten einbinden möchten. Bevorzugt bieten sich dabei Informatik-, Biologie- oder Geografieunterricht oder eine Imker-AG an den Schulen an. 

"Noch näher dran zu sein am Rohstoff der Forschung, kann man sich kaum wünschen", sagt Dr. Torsten Lange, der am UFZ das Schülerlabor leitet und das Projekt konzipiert hat. "In Zeiten des Distanzunterrichts und der Kontaktbeschränkungen bieten wir Schüler*innen und Lehrer*innen die Möglichkeit, mit aktuellen Daten aus der Wissenschaft zu arbeiten und eigene Forschungsideen zu verwirklichen." Daraus ließen sich Artikel für Facharbeiten, Besondere Lernleistungen (BELLs), Beiträge für Jugendwettbewerbe oder forschungsnahe Untersuchungen in den Bürgerwissenschaften erstellen. 

Wie sieht das Ausflugverhalten der Honigbienen bei unterschiedlichen Temperaturen oder Niederschlagsbedingungen aus? In welchen geografischen Breiten fliegen die Sammelbienen zuerst aus? Wie groß sind die Unterschiede des Nektareintrags an sonnigen im Vergleich zu bewölkten Tagen?  Das sind nur einige Fragen, die mithilfe der Daten der speziellen Bienenstockwaagen und der integrierten Wetterstation beantwortet werden können.

Darüber hinaus gibt es an den UFZ-Standorten in Leipzig und Magdeburg Insektenhotels, die vor allem der Ansiedlung und der Beobachtung von Wildbienen dienen sollen. Geplant ist in diesem Zusammenhang auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).

Torsten Lange und seine Kolleg*innen vom UFZ-Schülerlabor unterstützen Schulen aber auch gern mit Informationen zu wissenschaftlichen Arbeiten und Projekten des UFZ, etwa zum kürzlich gestarteten Forschungsprojekt Sens4Bee. In diesem Projekt werden unter anderem Daten von über 20 Bienenvölkern an verschiedenen Standorten des UFZ erhoben und wissenschaftlich ausgewertet. Zusammen mit den Werten aus den Leipziger Partnerschulen Wilhelm-Ostwald-Gymnasium und Gustav-Hertz-Gymnasium, die im Projekt "Leipzig summt und brummt" mit zur Verfügung stehen, ergeben sie einen neuen Einblick in Aktivität der Bienen in Leipzig.

Weitere Informationen:
UFZ-Schülerlabor: www.ufz-schülerlabor.de
Echtzeitdaten aus den UFZ-Bienenstöcken: https://www.ufz.de/index.php?de=47280


Weitere Informationen

Dr. Torsten Lange
Leiter des UFZ Schülerlabors
torsten.lange@ufz.de

UFZ-Pressestelle

Susanne Hufe
Telefon: +49 341 235-1630
presse@ufz.de


Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. In sechs Themenbereichen befassen sie sich mit Wasserressourcen, Ökosystemen der Zukunft, Umwelt- und Biotechnologien, Chemikalien in der Umwelt, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

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Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

www.helmholtz.de
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