Pressemitteilung vom 24. April 2023

Mitteldeutsche Erfolgsgeschichte: iDiv feiert zehnjähriges Bestehen

Mit einem Festakt hat das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig am 20. April sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Während der Veranstaltung in Leipzig würdigten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik das bisherige Engagement des Zentrums und blickten auch in die Zukunft. 

Das Zentrum wird seit Oktober 2012 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, im April 2013 nahm iDiv offiziell seine Arbeit auf. Betrieben wird es seitdem von den Universitäten in Halle, Jena und Leipzig sowie in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Im September 2024 endet die dritte und letzte DFG-Förderperiode - insgesamt sind 139 Millionen Euro in das Zentrum geflossen. Danach übernehmen die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gemeinsam mit den drei Universitäten sowie dem UFZ die Grundfinanzierung in Höhe von 12,5 Millionen Euro pro Jahr. Aktuell arbeiten über 300 Menschen aus 40 Nationen an dem Zentrum, das seinen Sitz in einem modernen Forschungsbau auf Leipzigs Alter Messe hat. Mehr als 700 Forschende sind in das iDiv-Konsortium an den Standorten Leipzig, Halle und Jena integriert.

Zu der Feier im Paulinum der Universität Leipzig waren die Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff, Michael Kretschmer und Bodo Ramelow sowie der Staatsminister und Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider, gekommen. Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte iDiv per Videobotschaft und würdigte dessen "wissenschaftliche Exzellenz, auf die auch der Weltbiodiversitätsrat und der Weltklimarat immer wieder zurückgreifen."

Die Bilanz des Zentrums ist erstklassig: Innerhalb von zehn Jahren hat sich iDiv zu einem der weltweit führenden Forschungszentren entwickelt, dem es gelungen ist, exzellente Forscherinnen und Forscher nach Mitteldeutschland zu holen, seine Beiträge hervorragend zu publizieren und an der Schnittstelle zur Politik und Gesellschaft beratend tätig zu werden. Das Synthesezentrum sDiv hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem der weltweit gefragtesten Thinktanks für die Biodiversitätsforschung entwickelt: Mehr als 2.500 Forscherinnen und Forscher aus aller Welt haben an Workshops teilgenommen, um gemeinsam neue Ideen auszutauschen und so den Weg zu neuen Forschungsprojekten zu ebnen.

Das UFZ ist einer der wichtigsten Partner des iDiv und hat in allen Phasen - von der Ausschreibung, der Idee über die Gründung bis heute - inhaltlich, personell und finanziell ganz maßgeblich zu dessen Erfolg beigetragen. So steuert das UFZ zum Beispiel drei der insgesamt neun Professuren bei - darunter die amerikanische Biologin Prof. Dr. Tiffany Knight, die 2016 über eine Helmholtz-Rekrutierungsinitiative und die Einwerbung einer Humboldt-Professur nach Mitteldeutschland geholt werden konnte. Darüber hinaus stehen so iDiv-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wichtige Forschungsinfrastrukturen wie die UFZ-Versuchsstation in Bad Lauchstädt zur Verfügung, die einmalige Möglichkeiten der experimentellen Ökosystemforschung in einer großen fachlichen Breite bieten.

Auch nach Ende der dritten und letzten DFG-Förderperiode 2024 wird das UFZ - neben den drei Ländern und den drei Universitäten - wesentliche inhaltliche, personelle und finanzielle Beiträge leisten und mit einer jährlichen Summe von 2 Millionen Euro zum langfristigen Fortbestand des iDiv beitragen.

Pressemitteilung iDiv: https://www.idiv.de/de/news/news_single_view/5139.html


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