Pressemitteilung vom 27. Juni 2007

Das UFZ im neuen Gewand

Leipzig. Das UFZ unterstreicht seine Zugehörigkeit zur Helmholtz-Gemeinschaft mit einem neuen Internetauftritt. Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, hat am 27. Juni das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig besucht und den neuen Webauftritt online geschalten. Das UFZ ist damit das zweite der fünfzehn Großforschungseinrichtungen, das seinen Internetauftritt modernisiert und an das Design der Gemeinschaft anpasst.

Prof. Jürgen Mlynek

Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft
Foto: André Künzelmann/UFZ

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Im neuen barrierefreien Design dominiert das markante Blau der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit rund 25.700 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von über 2,3 Milliarden Euro die größte Forschungsgemeinschaft in Deutschland ist. Dazu mussten etwa 3000 Seiten umgestellt werden. „Die Herausforderung war die Einhaltung des engen Zeitrahmens“, sagte Dr. Thomas Wieser, Leiter des Rechenzentrums. Da die Wissenschaftler international fast ausschließlich in Englisch kommunizieren, gibt es von vielen der UFZ-Seiten auch englischsprachige Versionen. Diese machen zurzeit ungefähr ein Drittel des Gesamtangebotes aus.

Neuerungen

Neben dem neuen Layout und dem barrierefreien Webdesign gibt es eine Reihe weiterer Neuerungen: Die Seiten sind konsequent dreispaltig gestaltet. Links hilft eine Spalte bei der Orientierung und rechts informiert eine weitere über Aktuelles wie Veranstaltungen, neue Publikationen oder Pressemitteilungen. Zu den bisherigen Einstiegspunkten UFZ, Departments, Forschung und Aktuelles/Presse ist die Kategorie Jobs/Ausbildung neu dazugekommen, da Informationen dazu stark nachgefragt wurden. Die internationalen Kooperationen des Forschungszentrums bringen es mit sich, dass ein Teil der Webseiten künftig nicht nur auf Deutsch und Englisch angeboten wird, sondern auch auf Spanisch und Französisch. Ausgebaut wird auch das Multimedia-Angebot des UFZ: So können Interessierte in Zukunft von zu Hause aus an Veranstaltungen per Videostreaming teilnehmen oder sich ausgewählte Filme zu Forschungsthemen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ ansehen.

Barrierefreies Webdesign

Neben Wiedererkennung und Stärkung der Marke Helmholtz geht es beim neuen Design aber auch um einen barrierefreien Internetzugang für alle. Vereinfacht gesagt heißt Barrierefreiheit der Zugang für alle Nutzer, mit allen Browsern und Plattformen zu allen Daten und Informationen.

Geschichte
Die Ursprünge der Barrierefreiheit liegen – gemessen an der Schnelligkeit der Entwicklungen im Internet – relativ weit zurück. So gab das World Wide Web Consortium (W3C) bereits 1999 Empfehlungen zur Gestaltung barrierefreier Webseiten heraus: Die Web Content Accessibility Guidelines 1.0 (WCAG1). Die Empfehlungen des W3Cs flossen in vielen Ländern in die Gesetzgebung ein, so auch in Deutschland. Am 24. Juli verabschiedete der Bundestag die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV). Insbesondere Behörden der Bundesveraltung sind aufgefordert, ihre Internetseiten barrierefrei zu gestalten.

Der Begriff
Der Begriff „Barrierefreie Seiten“ im Deutschen suggeriert eine hundertprozentige Barrierefreiheit, die aber nicht möglich ist da es immer Gruppen von Menschen oder Einzelpersonen gibt, die individuelle Barrieren mitbringen. Und ein Webauftritt der alle Einzelfälle berücksichtigt, ist schlicht und einfach nicht möglich. Daher ist der dafür im Englischen verwendete Begriff „Accessibility“ besser, der mit „Zugänglichkeit“ übersetzt werden kann.

Zwei Beispiele
Der Schwerpunkt barrierefreier Seiten liegt auf Sehbehinderungen und Fehlsichtigkeit sowie motorischen Behinderungen. Ein Beispiel: Etwa 8% der männlichen Bevölkerung haben ein Farbschwäche oder sind teilweise farbenblind. Viele verwechseln Rot und Grün. Konkret heißt dies für einen barrierefreien Auftritt: Rote Schrift auf grünen Hintergrund oder umgekehrt ist nicht barrierefrei und somit zu vermeiden. Oder eine blinde Person navigiert über Webseiten. Ein Braille-Reader oder Screenreader liest ihm den Inhalt der Seiten vor. Was passiert nun bei Bildern? Bilder ohne eine Texthinterlegung – oder aber auch mit einer wenig sinnvollen Hinterlegung, wie Grafik 1 - erschließen sich für den Blinden nicht. Bilder mit Texthinterlegung lesen die Ausgabegeräte vor und der Zusammenhang von Text und Bildern wird auch für einen Blinden nachvollziehbar.

Bringt dies auch der Allgemeinheit etwas?
Die Basis barrierefreier Seiten sind Standards des World Wide Web Consortium (W3C). Damit ist der eigene Webauftritt zukunftssicher, einfach erweiterbar und vorbereitet auf zukünftige Browser, Plattformen und Ausgabemedien.

Die Trennung von Layout und Inhalt führt zu einem abgespeckten und gut strukturierten Quelltext. Die Webseiten werden schneller geladen, was überall dort Vorteile bringt, wo die Bandbreite des Internetzuganges nicht optimal ist wie zum Beispiel bei mobilen Internetzugängen oder in Entwicklungsländern. Außerdem indizieren Suchmaschinen solche Internetseiten leichter und besser.

Links:

Neuer Webauftritt des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ:
www.ufz.de

Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren:
www.helmholtz.de

Styleguide der Internetpräsenzen der Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft:
Styleguide der Helmholtz-Gemeinschaft

Weitere fachliche Informationen

Andreas Staak
Telefon: 0341-235-3195
Dr. Thomas Wieser
Tel. 0341-235-3900
Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Pressestelle
Tilo Arnhold / Doris Böhme
Tel. +49 341 235 2278
presse@ufz.de

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ wurde 1991 gegründet und beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle/S. und Magdeburg rund 800 Mitarbeiter. Es erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in genutzten und gestörten Landschaften, insbesondere dicht besiedelten städtischen und industriellen Ballungsräumen sowie naturnahen Landschaften. Die Wissenschaftler des UFZ entwickeln Konzepte und Verfahren, die helfen sollen, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu sichern.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).