Pressemitteilung März 2009
Leipzig liest - ökologisch im Wissenschaftspark
Der Wissenschaftspark Leipzig beteiligt sich wieder an "Leipzig liest", dem größten Literaturfestival Europas. In diesem Jahr finden im Leipziger KUBUS des UFZ zwei Lesungen in Kooperation mit dem oekom verlag statt, einem der führenden Verlage für Nachhaltigkeit und Ökologie im deutschsprachigen Raum. So liest am 13. März um 17 Uhr Hartwig Berger aus seinem Buch "Der lange Schatten des Prometheus. Über unseren Umgang mit Energie". Anschließend stellt um 19 Uhr TAZ-Redakteur Peter Unfried im Gespräch mit Bernhard Pötter dessen Buch "Tatort Klimawandel. Täter, Opfer und Profiteure einer globalen Revolution" vor.

Die Autoren Hartwig Berger ("Der lange Schatten des Prometheus") und Bernhard Pötter ("Tatort Klimawandel") stellen im Rahmen von "Leipzig liest" am 13. März 2009 im Leipziger KUBUS ihre Bücher vor.
Foto: André Künzelmann/UFZ
"Leipzig liest" ist 2009 wieder ein Lesefestival der Superlative mit insgesamt 1.900 Veranstaltungen und 1.500 Autoren. An mehr als 300 Spielstätten in der Stadt wird gelesen, diskutiert, zugehört oder einfach nur still genossen. Die Bandbreite der Orte reicht dabei von A wie Anker und B wie Baumwollspinnerei über M wie Mona Lisa, N wie nato und S wie Stadtbad bis Z wie Zoo.
Freitag, 13.03.09, 17:00 Uhr
Hartwig Berger: Der lange Schatten des Prometheus. Über unseren Umgang mit Energie.
Ort: Veranstaltungszentrum KUBUS des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), Wissenschaftspark Leipzig, Permoser Str. 15, 04318 Leipzig
Vor mehr als einer halben Million Jahren lernten die Menschen das Feuer zu nutzen. Aus diesem epochalen Schritt
entwickelten sie den Nerv unserer heutigen Wirtschaft und Kultur: die Gewinnung von Energie aus Kohle, Erdöl und Erdgas.
Die Folgen - allen voran der Klimawandel - werfen heute einen bedrohlichen Schatten auf unsere Zukunft.
Mittelfristig wäre es längst möglich, auf fossile Energienutzung zu verzichten. Warum ist dennoch die Wende zu einer
Solargesellschaft mit maßvollem Energieeinsatz bisher nicht gelungen? Der Autor geht in seinem Buch dem historischen
Wandel im Umgang mit Energie nach. Er analysiert die soziokulturellen Hintergründe der Energieverschwendung und prüft,
unter welchen Umständen ein Wandel möglich ist. Er entwirft ein Modell für einen weltweiten Emissionshandel, begründet
auf einer Ethik der Klimagerechtigkeit, und konkretisiert Möglichkeiten der Energieautonomie in einer globalisierten
Weltwirtschaft.
Hartwig Berger ist promovierter Philosoph und habilitierter Soziologe. Er ist seit langem umwelt- wie energiepolitisch
aktiv und war Landtagsabgeordneter in Berlin.
weitere Informationen zum Buch "Der lange Schatten des Prometheus. Über unseren Umgang mit Energie."
Freitag, 13.03.09, 19:00 Uhr
Bernhard Pötter: Tatort Klimawandel. Täter, Opfer und Profiteure einer globalen Revolution.
Moderator: Herr Peter Unfried von "die tageszeitung" (TAZ)
Ort: Veranstaltungszentrum KUBUS des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), Wissenschaftspark Leipzig, Permoser Str. 15, 04318 Leipzig
Zwei Jahre lang recherchierte der Journalist Bernhard Pötter überall auf der Erde, um Spuren im globalen Kriminalfall
Klimawandel zu sichern. Er traf Bauern in Bangladesch, deren Böden versalzen, oder die Öllobby in Houston, die den
internationalen Klimaschutz im Alleingang ausbremst. Er verfolgt in 26 exemplarischen Fällen die Spuren der Täter,
Opfer und der Profiteure im Treibhaus Erde. Er beschreibt Menschen und Länder, Firmen und Forscher, Industrien und
Institutionen, die für den Klimawandel verantwortlich sind, an ihm kräftig verdienen oder eine Lösung anzubieten haben
und andere, die schuld- und machtlos unter ihm leiden.
Pötters Reise zu den Tatorten des Klimawandels vermittelt uns eine sehr konkrete Vorstellung von der »globalen Revolution«,
die uns bevorsteht. Nach all den wissenschaftlichen Studien ein politisches Buch - spannender als jeder Krimi.
Weitere Informationen:
Anja Volkmer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, oekom verlag
Telefon: 089-544184-34
volkmer@oekom.de
www.oekom.de
oder über
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Pressestelle
Tilo Arnhold
Telefon: (0341) 235 1269
presse@ufz.de
Weiterführende Links:
Das Lesefest "Leipzig liest":
www.leipzig-liest.de
Leipzig liest - Programm
Leipziger KUBUS:
www.leipziger-kubus.ufz.de
Wissenschaftspark Leipzig:
www.wissenschaftspark-leipzig.de
Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg 900 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).