Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Buchkapitel
Titel (primär) Schadstoffmobilisierbarkeit, ökotoxisches Gefährdungspotential und Pufferkapazität von potentiellem Baggergut aus der Saale
Titel (sekundär) Erhalt und Regenerierung der Flußlandschaft Saale. Workshop vom 24. bis 25. Januar 2000 in Halle (Saale), veranstaltet von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und dem UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH
Autor Paschke, A.; Manz, M.; Treutler, H.-C.; Wennrich, R.; Morgenstern, P.; Popp, P.; Schüürmann, G.
Herausgeber Rode, M.; Henle, K.; Schellenberger, A.
Quelle Nova Acta Leopoldina
Erscheinungsjahr 2001
Department OEC; ANA; COE; SANA
Band/Volume Band 84, Nr. 319
Seite von 65
Seite bis 81
Sprache deutsch
Abstract

In den Vorhäfen von drei Saale-Schleusen zwischen Merseburg und Halle wurden 1996 Sedimentproben aus zwei verschiedenen Tiefen entnommen, um das Schadstoffinventar festzustellen und anhand von Auslaugungsversuchen zu Aussagen über die Verwertungsmöglichkeiten dieser potentiellen Baggerschlämme zu gelangen. Die Sedimente im Abstrom des früheren Buna-Werkes sind stark mit den Elementen Hg, Zn, Cr, Cu und Cd kontaminiert, wobei eine räumliche und zeitliche Differenzierung festzustellen ist. Die Gehalte liegen jedoch in allen Fällen bei kritischen Werten für sedimentbewohnende Organismen und auf Überschwemmungsflächen lebende Tiere und Pflanzen. Natürliche Radionuklide, polyaromatische Kohlenwasserstoffe und Organochlorpestizide sind nicht in· erhöhte-r Konzentration vorhanden. ·Im Standard-Schütteltest (24 h mit destilliertem Wasser) sind die Schwermetalle mit Ausnahme von Cd nur wenig mobilisierbar. Es ist daher anzunehmen, daß das Freiwasser während der Resuspension der Sedimente nur unmaßgeblich beeinflußt wird. Unter sauren Elutionsbedingungen (pH = 4) ist eine starke Erhöhung der Mobilität von Zn, Ni und Cd zu registrieren, die bei der Ablagerung, Verwertung oder Behandlung von Baggerschlämmen künftig berücksichtigt werden muß. Eine Langzeitprognose zur Schwermetallfreisetzung ist jedoch schwierig, weil die Sedimentproben zum einen auf Grund ihres CaC03-Gehaltes eine hohe Säureneutralisationskapazität besitzen, zum anderen aber auch ein beträchtliches internes Säurebildungsvermögen aufweisen.

dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=6672
Paschke, A., Manz, M., Treutler, H.-C., Wennrich, R., Morgenstern, P., Popp, P., Schüürmann, G. (2001):
Schadstoffmobilisierbarkeit, ökotoxisches Gefährdungspotential und Pufferkapazität von potentiellem Baggergut aus der Saale
In: Rode, M., Henle, K., Schellenberger, A. (Hrsg.)
Erhalt und Regenerierung der Flußlandschaft Saale. Workshop vom 24. bis 25. Januar 2000 in Halle (Saale), veranstaltet von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und dem UFZ - Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH
Nova Acta Leopoldina Band 84, Nr. 319
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, S. 65 - 81