Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Buchkapitel
DOI 10.26083/tuprints-00030111
Lizenz creative commons licence
Titel (primär) Böden, Sedimente und ihr 4D-Potenzial für die Rekonstruktion der Entstehungs- und Landnutzungsgeschichte der Aue
Titel (sekundär) Flusslandschaften im Wandel : Kleine multidisziplinäre Quellenkunde der Fluvialen Anthroposphäre
Autor Pejdanović, S.; Zvara, E.; Werban, U. ORCID logo ; Pohle, M. ORCID logo ; Zielhofer, C.; Kühn, P.
Herausgeber Schenk, G.J.; Hillmus, N.
Quelle Darmstädter Historische Studien
Erscheinungsjahr 2025
Department MET
Band/Volume 1
Seite von 147
Seite bis 158
Sprache deutsch
Topic T5 Future Landscapes
UFZ Querschnittsthemen MOSAIC;
Abstract Böden und Sedimente, die in Auen vorkommen, enthalten ein umfangreiches historisches und prähistorisches Geoarchiv, das sowohl der Rekonstruktion der Entstehungs- und Landnutzungsgeschichte der jeweiligen Aue dient als auch zahlreiche Informationen über das Einzugsgebiet enthält. Während Böden das Ergebnis des Zusammenspiels bodenbildender Prozesse z.B. Verwitterung oder Tonverlagerung vor Ort (= in situ) sind, stammen fluviale Sedimente von einem Standort aus dem Einzugsgebiet des Flusses. Nach Erosion und Flusstransport werden die Sedimente prinzipiell flussabwärts wieder abgelagert, sobald die Transportkapazität des Flusses durch das geringer werdende Gefälle wieder nachlässt. Die Böden und Sedimente enthalten neben ihren natürlichen anorganischen Anteilen wie Kies, Sand, Schluff oder Ton sowohl organisches Material wie pflanzliche und tierische überreste als auch Artefakte, also vom Menschen geschaffene Objekte und Materialien. Mit der Auswahl geeigneter und repräsentativer Untersuchungsstellen im Gelände werden für nachfolgende Boden- und Sedimentanalysen im Labor verschiedene Arten von Proben gewonnen. In unterschiedlichen Laboren werden dann Datierungen durchgeführt sowie bodenkundliche und sedimentologische Parameter erhoben. Die Analyse für die Rekonstruktion der Entstehungs- und Landnutzungsgeschichte der Aue von biogeochemischen Parametern wie z.B. Schwermetalle, Enzyme oder polyaromatische Kohlenwasserstoffe ermöglicht Aussagen zur Landnutzung vor Ort und im Einzugsgebiet. Eine Kombination von Informationen aus geschichtswissenschaftlichen und archäologischen Quellen mit Ergebnissen von nicht-invasiven Methoden der ober- und unterirdischen Erkundung der Aue durch geophysikalische Verfahren und hochauflösender lasergestützter Ortsvermessung ermöglichen zusammen mit den Labor- und Datierungsergebnissen eine zeitliche Einordnung (vierte Dimension) der verschiedenen natürlichen und anthropogenen Parameter.
dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=30928
Pejdanović, S., Zvara, E., Werban, U., Pohle, M., Zielhofer, C., Kühn, P. (2025):
Böden, Sedimente und ihr 4D-Potenzial für die Rekonstruktion der Entstehungs- und Landnutzungsgeschichte der Aue
In: Schenk, G.J., Hillmus, N. (Hrsg.)
Flusslandschaften im Wandel : Kleine multidisziplinäre Quellenkunde der Fluvialen Anthroposphäre
Darmstädter Historische Studien 1
TU Darmstadt, Institut für Geschichte, Darmstadt, S. 147 - 158 10.26083/tuprints-00030111