Details zur Publikation |
Kategorie | Textpublikation |
Referenztyp | Zeitschriften |
DOI | 10.3243/kwe2021.04.002 |
Titel (primär) | Wie Nährstoffe und Weidegänger gemeinsam die Eutrophierung in Fließgewässern steuern |
Autor | Iannino, A.; Weitere, M.; Fink, P. |
Quelle | KW Korrespondenz Wasserwirtschaft |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Department | ASAM; FLOEK |
Band/Volume | 15 |
Heft | 4 |
Seite von | 218 |
Seite bis | 224 |
Sprache | deutsch |
Topic | T5 Future Landscapes |
Keywords | Blaualgen; Eutrophierung; Nährstoffe; Algen; Ökosystem; Gewässermanagement |
Abstract | Eutrophierung, d. h. die erhöhte Produktion von meist einzelligen Algen, ist nach wie vor ein ernstes Problem in vielen Gewässern, welches signifikant zu dem Verfehlen von Qualitätszielen, z. B. der EU-Wasserrahmenrichtlinie, beiträgt. Während Eutrophierung in Seen vor allem durch planktische Algen getrieben wird, sind es in kleinen und mittelgroßen Fließgewässern insbesondere die benthischen Algen (auch „Periphyton“ oder „autotrophe Biofilme“ genannt), welche die Eutrophierung treiben. Als Hauptursache gilt die erhöhte Konzentration von Nährstoffen. Jedoch können auch andere Faktoren, z. B. die Beweidung durch wirbellose Tiere, maßgeblich die Eutrophierung steuern und so die negativen Effekte der Nährstoffbelastung für das Ökosystem zum Teil kompensieren – man spricht von „Top-down-Kontrolle“. Während diese Möglichkeit der Wissenschaft länger bekannt ist, stellt sich für die wasserwirtschaftliche Praxis die entscheidende Frage, wie die Top-down Kontrolle gesteuert wird und so potenziell im Gewässermanagement genutzt werden könnte. Unter welchen Bedingungen versagt diese Kontrolle und was kann getan werden, um diese natürlichen Gegenspieler der Eutrophierung zu fördern? Vor diesem Hintergrund war das Ziel dieses Vorhabens, die Rolle der Nährstoffe für die Steuerung der Top-down-Kontrolle zu analysieren. Dabei konnte in Experimenten gezeigt werden, dass Nährstoffe nicht nur zu einer erhöhten Algenbiomasse (und damit zu mehr Nahrung für die Weidegänger) führen, sondern auch die Qualität der Nahrung verändern. Kurzzeitig kommt es zu einer Erhöhung der Nahrungsqualität durch Eutrophierung (indem das Nährstoff- zu Kohlenstoffverhältnis der Algen steigt), während längerfristig eine sinkende Qualität festgestellt wurde (da es zu einer Verschiebung der Algengemeinschaft hin zu weniger geeigneten Blaualgen kommt). |
dauerhafte UFZ-Verlinkung | https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=26011 |
Iannino, A., Weitere, M., Fink, P. (2022): Wie Nährstoffe und Weidegänger gemeinsam die Eutrophierung in Fließgewässern steuern KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 15 (4), 218 - 224 10.3243/kwe2021.04.002 |