Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Bücher
Titel (primär) Governance für die Europäische Energieunion. Gestaltungsoptionen für die Steuerung der EU-Klima- und Energiepolitik bis 2030
Autor Schlacke, S.; Knodt, M.; Böhringer, C.; Gawel, E.; Geden, O.; Germelmann, C.F.; Pittel, K.; Pitz-Paal, R.; Ringel, M.; Rodi, M.; Tömmel, I.
Quelle Schriftenreihe zur wissenschaftsbasierten Politikberatung
Erscheinungsjahr 2018
Department OEKON
Seite bis 74
Sprache deutsch
Keywords Energieunion; ESYS; Europa
Abstract

Die im Dezember 2018 verabschiedete „Verordnung über das Governance-System für die Energieunion und für den Klimaschutz“ soll die Steuerung der europäischen Klima- und Energiepolitik sicher stellen. Sie ist ein wichtiger Schritt, ebnet aber noch nicht den Weg zu einer klimafreundlichen europäischen Energieversorgung. In ihrer Stellungnahme kommt die ESYS-Arbeitsgruppe zum Schluss: Die EU-Kommission und EU-Gesetzgeber sowie engagierte Vorreiterstaaten müssen die Spielräume der Governance-Verordnung effektiv nutzen und darüber hinaus flankierende Maßnahmen ergreifen. Zentrale Handlungsoptionen sind:

  • Alle Mitgliedstaaten müssen Energie- und Klimapläne mit klaren Zielen, Strategien und Maßnahmen erstellen. Für mehr Wirksamkeit sollten sie im nationalen Recht verankert werden. Außerdem sollten Öffentlichkeit, Länder und Kommunen verstärkt und frühzeitig eingebunden werden.
  • Finanzielle Anreize können die Mitgliedstaaten motivieren, Instrumente zur wirksamen Emissionsminderung festzulegen. Indem die Governance-Verordnung enger mit der Strukturpolitik der EU verknüpft wird, könnten etwa Regionen unterstützt werden, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind.
  • Es braucht Sanktionsmöglichkeiten für den Fall unzureichender oder verfehlter Klimaziele der Mitgliedstaaten. Denkbar wäre, finanzielle Förderungen aus den Strukturfonds zu verweigern oder Umweltverbänden auf nationaler Ebene Klagerechte einzuräumen.
  • Allianzen zwischen Vorreiterstaaten können helfen, Klimainitiativen durchzusetzen, für die es derzeit keine Mehrheiten in der EU gibt – etwa zum Kohleausstieg oder zur CO2-Bepreisung.
dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=21323
Schlacke, S., Knodt, M., Böhringer, C., Gawel, E., Geden, O., Germelmann, C.F., Pittel, K., Pitz-Paal, R., Ringel, M., Rodi, M., Tömmel, I. (2018):
Governance für die Europäische Energieunion. Gestaltungsoptionen für die Steuerung der EU-Klima- und Energiepolitik bis 2030
Schriftenreihe zur wissenschaftsbasierten Politikberatung
acatech/Leopoldina/Akademienunion, München/Halle (Saale)/Mainz, 74 S.