Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Zeitschriften
URL http://www.zur.nomos.de/archiv/2016/heft-11/
Titel (primär) Die Bedarfsplanung im Infrastrukturrecht : über rechtliche Möglichkeiten der Stärkung des Umweltschutzes bei der Bedarfsfeststellung
Autor Köck, W.
Quelle Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR)
Erscheinungsjahr 2016
Department UPR
Band/Volume 27
Heft 11
Seite von 579
Seite bis 590
Sprache deutsch
UFZ Querschnittsthemen RU6;
Abstract

Im deutschen Infrastrukturrecht wird üblicherweise mit Bedarfsprüfungen gearbeitet, d. h. dass zunächst einmal ein Infrastrukturbedarf nachzuweisen ist („Planrechtfertigung“), bevor weitere Planungsschritte zur Realisierung von Infrastrukturen gemacht werden dürfen. Dies gilt jedenfalls für solche Infrastrukturen, die von der öffentlichen Hand zu verantworten sind, wie beispielsweise Straßen, Schienenwege, Wasserwege, Flughäfen, Stromleitungen oder infrastrukturelle Einrichtungen der lokalen Daseinsvorsorge, wie Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Der Ausbau und die Anpassung von Infrastrukturen sind in hohem Maße umweltrelevant. Daher bietet die Bedarfsprüfung bzw. Bedarfsplanung eine Chance, zu einem sehr frühen Zeitpunkt, die Feststellung des Bedarfs mit den Erfordernissen des Umweltschutzes zu koppeln.

Der nachstehende Beitrag verfolgt mehrere Ziele. Er möchte zunächst in sehr grundsätzlicher Weise über das Bedarfsverständnis und über Bedarfsprüfungen und Bedarfsplanungen in rechtlichen Entscheidungsprozessen informieren sowie die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für solche Prüfungen bzw. Planungen beleuchten. Im Anschluss daran soll der Frage nachgegangen werden, welche Anforderungen an die Bedarfsprüfung bzw. Bedarfsplanung gerichtet werden sollten, um Umwelterfordernisse und Bedarfsfeststellungen besser aufeinander zu beziehen. Dies geschieht hier ausschließlich im Hinblick auf öffentliche Vorhaben. Der Untersuchung liegt eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ und der Universität Leipzig zugrunde, die im Auftrag des Umweltbundesamtes erarbeitet worden ist und in Kürze veröffentlicht werden wird. zur Fussnote 1 Im Rahmen der UBA-Studie ist eine umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung umweltrelevanter Bedarfsplanungen erfolgt und sind Empfehlungen zur Stärkung des Umweltschutzes im Vorgang der Bedarfsfeststellung erarbeitet worden.

dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=18068
Köck, W. (2016):
Die Bedarfsplanung im Infrastrukturrecht : über rechtliche Möglichkeiten der Stärkung des Umweltschutzes bei der Bedarfsfeststellung
Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR) 27 (11), 579 - 590