Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Zeitschriften
DOI 10.5675/HyWa_2015,5_7
Titel (primär) Bedeutung hydrometeorologischer Extremereignisse im Kontext des Klimawandels für die Trinkwasserhygiene in Deutschland und Mitteleuropa
Autor Karthe, D.
Quelle Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
Erscheinungsjahr 2015
Department ASAM
Band/Volume 59
Heft 5
Seite von 264
Seite bis 270
Sprache deutsch
UFZ Querschnittsthemen RU2;
Abstract Für die Siedlungswasserwirtschaft sind Klimaveränderungen auf vielschichtige Weise relevant. Während in Deutschland und Mitteleuropa zumindest in den nächsten Jahrzehnten nicht mit größeren Versorgungsengpässen zu rechnen ist, müssen sich Wasserversorger zumindest auf klimawandelbedingte Veränderungen in der Wasserverfügbarkeit und Rohwasserqualität einstellen. Hydrometeorologische Extremereignisse, für deren Häufigkeit und Intensität eine Zunahme prognostiziert wird, führen vielfach zu zeitweiligen Verschlechterungen der Rohwasserqualität, und in Ausnahmefällen auch zur Kontaminierung von Wasserinfrastrukturen. Existierende Studien aus Deutschland und vergleichbaren Industriestaaten legen nahe, dass es im Kontext von Starkniederschlagsereignissen, aber auch im Nachgang längerer Trockenperioden, zu Krankheitsausbrüchen durch wasserbürtige Protozoen, Bakterien und Viren kommen kann, zumal höhere Temperaturen sich begünstigend auf das Überleben und die Reproduktion wichtiger wasserbürtiger Krankheitserreger auswirken. Zur Mitigation klimawandelbedingter Herausforderungen im Bereich der Trinkwasserhygiene besteht ein Bedarf an innovativen Detektionsmethoden wie auch integrierten Monitoringprogrammen, die hydro-klimatologische Trends und Extremereignisse, die Roh- und Trinkwasserqualität sowie die Inzidenz wasserbürtiger Erkrankungen adressieren.

Relevance of climate change and extreme hydro-meteorological events for drinking water hygiene in Germany and Central Europe in the wake of climate change

Climatic changes are relevant for municipal water management in multiple ways. Even though supply-side shortfalls are unlikely to occur in Germany during the next decades, water suppliers will have to adapt to the impacts of climate change on water availability and raw water quality. Extreme hydro-meteorological events, which are expected to become more frequent and intensive, often lead to temporary deteriorations in raw water quality, and, in exceptional cases, to a contamination of water supply infrasturctures. Existing studies from Germany and comparable industrial countries demonstrate that strong rainfall events and extended periods of drought can be the cause of water-induced outbreaks of protozoal, bacterial and viral infections. Moreover, higher temperatures may be beneficial for the survival of such organisms. In order to better prepare water suppliers for challenges to water hygiene induced by climate change, both innovative detection methods and integrated monitoring programmes are required that address hydro-climatological trends and extreme events, raw and drinking water quality and the incidence of water-borne disease.
dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=16648
Karthe, D. (2015):
Bedeutung hydrometeorologischer Extremereignisse im Kontext des Klimawandels für die Trinkwasserhygiene in Deutschland und Mitteleuropa
Hydrol. Wasserbewirtsch. 59 (5), 264 - 270 10.5675/HyWa_2015,5_7