Die quantitative Beschreibung von bodenphysikalischen Prozessen nimmt in der Bodenkunde eine zentrale Rolle ein. Neben experimentellen Untersuchungen sind numerische Modelle von großer Bedeutung, da mit ihnen die oft sehr komplexen hydrologischen Vorgänge im Boden berechnet und vereinfacht dargestellt werden können. Ziel war es, in einem Teilgebiet des Flämings (Bundesland Sachsen-Anhalt) einen skalierten Ansatz zur Erfassung des Wasserhaushaltes zu testen. Es wurde untersucht, ob die im Einzugsgebiet durchgeführten Punktmessungen an bodenhydrologischen Messstationen repräsentativ für das gesamte Untersuchungsgebiet sind. Speziell wurde der Bodenwasserhaushalt von sechs Standorten mit dem Modell HYDRUS-1D simulier1 und mit gemessenen Saugspannungswellen verglichen. Die Anwendbarkeit des Regionalisierungsansatzes wurde nach dem Hydrotop-Konzept untersucht. Die Funktionalität dieser Methode und die Repräsentativität der Messstandorte konnte für zwei Beispielgebiete bestätigt werden. Ergänzend wurden die mit HYDRUS-1D simulierten Sickerwasserdaten mit denen des für größere Gebietseinheiten ausgelegten TUB-BGR-Verfahrens verglichen und diskutiert.