Die landwirtschaftlichen Fachbehörden in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern haben eine Arbeitsgruppe Lysimeter gebildet. Eine gemeinsame Auswertung der N-Auswaschung ackerbaulich genutzter Böden kommt zum Ergebnis, dass bei fachgerechter Düngung auf mittel- bis tiefgründigen Lehmböden im mitteldeutschen Trockengebiet die N-Auswaschung im Bereich unter 20 kg/ha gehalten werden kann, es aber nicht auf allen Standorten gelingt, die NO3-Konzentration des Sickerwassers unter 50 mg/l zu senken. Ein wesentlicher Grund dafür sind die niedrigen Sickerwassermengen, die andererseits erlauben, von der Vorfrucht zurückgelassenen Stickstoff der Folgekultur nutzbar zu machen. Auf flachgründigen Böden besteht in Trockenjahren ein Ertragsrisiko mit der Folge höherer N-Überschüsse, die in feuchten Jahren auswaschungsgefährdet sind. Auf sandigen Böden in niederschlagsreicheren Regionen Mitteldeutschlands ist die N-Verlagerungsgefahr mit Austauschraten nahe 100% groß. Für diese Bodengruppen sind das Management der organischen Düngung und der Anbau von Zwischenfrüchten wichtig.