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Kategorie Textpublikation
Referenztyp Berichte
URL http://hdl.handle.net/10419/68248
Volltext Publikationsdokument
Titel (primär) Polit-ökonomische Grenzen des Emissionshandels und ihre Implikationen für die klima- und energiepolitische Instrumentenwahl
Autor Gawel, E.; Strunz, S.; Lehmann, P.
Quelle UFZ Discussion Papers
Erscheinungsjahr 2013
Department OEKON
Band/Volume 2/2013
Seite bis 24
Sprache deutsch
Abstract Dieser Beitrag untersucht die Folgen einer polit‐ökonomischen Betrachtung des europäischen Emissionshandels (ETS) für die ökonomisch optimale klima‐ und energiepolitische Instrumentenwahl. Die
aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Raum prominent vorgetragene Forderung, die energiepolitische
Regulierung ausschließlich auf einen möglichst perfekten Emissionshandel zu beschränken und
auf ergänzende technologiepolitische Eingriffe zu verzichten, beruht auf drei restriktiven und zugleich
realitätsfremden Annahmen: Dass 1) der anthropogene Klimawandel die einzige für die Energieversorgung relevante Externalität ist, daher 2) nur die Begrenzung des CO2‐Ausstoßes ein legitimes Umweltziel darstellt und 3) der ETS über ein insoweit optimales Design verfügt, kann jedoch in der Realität nicht vorausgesetzt werden. Vielmehr erscheint der realtypische Emissionshandel aus politökonomischer Sicht als das Resultat eines politischen Regulierungsspiels. Die sich hieraus ergebenden polit‐ökonomischen Grenzen des Emissionshandels können flankierende Politikinstrumente insofern legitimieren, als dass die ergänzende Förderung Erneuerbarer Energien (EE) die gesellschaftliche
Durchsetzung der gegebenen Klimaziele erleichtert, indem politisch weniger widerstandsträchtige
Verteilungsschlüssel der Klimalasten gesellschaftlich organisiert werden. Die Berücksichtigung der
tatsächlich bestehenden technologiepolitischen Ziele im Rahmen der Energiewende verstärkt die
Notwendigkeit flankierender Politikinstrumente. Denn ein „Energiewende‐Emissionshandel“, der als
Einzelinstrument den vollständigen Zielfächer der Energiewende herbeiführt, wäre schon in der Theorie
überfordert, geschweige denn in der politischen Praxis durchsetzbar. Die polit‐ökonomischen
Bedingungen der Energiepolitik zeigen daher zusätzliche Begründungen für einen Policy Mix auf.

dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=13308
Gawel, E., Strunz, S., Lehmann, P. (2013):
Polit-ökonomische Grenzen des Emissionshandels und ihre Implikationen für die klima- und energiepolitische Instrumentenwahl
UFZ Discussion Papers 2/2013
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Leipzig, 24 S.