Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Zeitschriften
Titel (primär) Chemie und Toxikologie - experimentelle und theoretische Methoden zur Aufklärung molekularer Wirkmechanismen
Autor Laqua, A.; Mulliner, D.; Blaschke, U.; Schramm, F.; Schüürmann, G.
Quelle Acamonta
Erscheinungsjahr 2011
Department OEC
Band/Volume 18
Seite von 61
Seite bis 66
Sprache deutsch
Abstract

Die Toxikologie untersucht die Ursachen und Auswirkungen von Vergiftungsprozessen in biologischen Organismen. Hierbei sind neben chemischen Substanzen — den Giften — auch nichtchemische Stressoren — wie die radioaktive oder ultraviolette Strahlung — Auslöser entsprechender Schadwirkungen. Daher wird die Toxikologie allgemein als Lehre von den Schadeffekten chemischer Stoffe und physikalischer Stressoren charakterisiert.12 Das Wort Toxikologie kommt aus dem Griechischen und wurde zusammengesetzt aus den Begriffen „toxikon“ und „logos“. Ersterer bedeutet „giftige Substanz“ (analog „pharmakon“ für Arzneimittel) bzw. ursprünglich „Pfeilgift“ (mit „toxon“ als Wort für „Pfeilbogen“) und geht darauf zurück, dass die Indianer im Amazonasgebiet Südamerikas für die Jagd von Wildtieren solche Pfeile verwendeten, deren Spitzen mit dem aus Pflanzen gewonnenen Alkaloid Curare zur Vergiftung der Beute bestrichen waren. Curare wirkt als Antagonist des Nerven- Botenstoffs Acetylcholin und verhindert durch Blockade des Acetylcholinrezeptors die Nervenreiz-Weiterleitung zur Muskulatur, wodurch letztere gelähmt wird; der Tod tritt — bei entsprechender Dosis — durch Atemlähmung ein. Das griechische Wort „logos“ bedeutet „Lehre“ und ist Bestandteil der Bezeichnung vieler wissenschaftlicher Fachgebiete. Während früher die Toxikologie als Pharmakologie bei hohen Dosen verstanden wurde, konnte Paracelsus (1493–1541) im 16. Jahrhundert mit systematischen Dosis-Wirkungs-Untersuchungen zeigen, dass die Giftwirkung aller Stoffe dosisabhängig ist, was in seinem berühmten Zitat zum Ausdruck kommt: „Alle Ding sind Gift, und nichts ist ohn Gift, nur die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“ (1537/38: 7 Defensiones, 3. Defension II)

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Laqua, A., Mulliner, D., Blaschke, U., Schramm, F., Schüürmann, G. (2011):
Chemie und Toxikologie - experimentelle und theoretische Methoden zur Aufklärung molekularer Wirkmechanismen
Acamonta 18 , 61 - 66